Donnerstag, 18. Jänner 2007

K45,46

17 01 2007

K 45 (L 265) in D-Dur, Allegro, auch eine der "glanzreichen" Sonaten (Kirkpatrick). Augen zu, der Obertonreiche Klang des Cembalos hebt mich aus der Linearität der Zeit heraus und läßt mich in einem Klangraum schweben.


18 01 2007

K 46 (L 25) in E-Dur, Presto. Kirkpatrick bereitet mich auf plötzliche Sprünge von einer Tonart in die andere vor, auf größte thematische Kontrastierung, gegensätzliche Phrasen, rhetorische Pausen, ja eine"plötzliche totenstille Pause, der leere Takt, der durch eine Fermate noch verlängert wird" und rhythmische Einheiten, die sich aus der Organisation der Notenwerte und nicht aus dem Metrum ergeben (Kirkpatrick 1972, S.275, 310, 319f.) Alain de Chambure bewundert Scarlatti in dieser Sonate wie "skillfully he manages to amplify and diminish the sound of an instrument (Cembalo) generally reckoned to be somewhat lacking in dynamic range" (Begleitbuch zu Scarlatti The Sonatas Scott Ross, Erato Disques 1988,S.79). Meine Hörerfahrung sind 5:15 min meines Lebens in einer anderen Welt, in der die erwähnten Pausen willkommene Orientierungspunkte sind um sich nicht endgültig abzutauchen und sich zu verlieren.

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