Freitag, 14. Dezember 2007

K 362 - 376

14 12 2007

K 376 (L 34) in h-moll, Allegro. Am Cembalo gespielt ist dies ein duftiges, tänzerisches Stück.


13 12 2007

K 375 (L 389) in G-Dur, Allegro. In Rövenstruncks Klavierversion sehr interessant, allerdings erst nach mehrmaligem Anhören. Fast könnte ich süchtig danach werden... Die Cembaloversion Scotts ist mir zu unruhig, klingt für mich zu sehr nach „Geklimper“.


12 12 2007

K 374 (L 76) in G-Dur, Andante. Ein ungewöhnliches, interessantes Stück, das man öfters anhören muss um nicht ratlos zurückzubleiben.


11 12 2007

K 373 (L 98) in g-moll, Presto e fugato. Die Klaviatur rauf und runter...


10 12 2007

K 372 (L 302) in G-Dur, Allegro. „Kk 372 is just as orchestral in style, with its forte seven-note chords.“ (Alain de Chambure 1988,S.118). Bei dieser Sonate sind die Motivwiederholungen ermüdend.


09 12 2007

K 371 (L 17) in Es-Dur, Allegro. „As for Kk 371, although it contains no systematic modulations, it plays around amongst enharmonic changes...“ (Alain de Chambure 1988,S.118). Wie auch immer, klingt aber gut.


08 12 2007

K 370 (L 316) in Es-Dur, Allegro. (Endlich) wieder einmal ein Stück, das nicht vordergründig nach Barockmusik klingt. „Although Kk 370 has an orchestral atmosphere about it, behind the tutti one can make out the repeated notes of a mandolin.“ (Alain de Chambure 1988,S.117f).


07 12 2007

K 369 (L 240) in A-Dur, Allegro. Sehr perkussiv.


06 12 2007

K 368 (S 30) in A-Dur, Allegro. Ein schönes, eingängiges Stück mit reizvollen Tempowechseln.


05 12 2007

K 367 (L 172) in F-Dur, Presto. Gepaart mit K 366 ist sie die ideale Ergänzung dazu.


04 12 2007

K 366 (L 119) in F-Dur, Allegro. Ein eingängiges Motiv immer und immer wiederholt schwingt mich in einen meditativen Zustand ein. Die schnell repetierten Töne verlangen „eine Grad der Fingerunabhängigkeit, wie er zu seiner Zeit nicht üblich war...“ schreibt R.Kirkpatrick (Kirkpatrick 1972, S.219).


03 12 2007

K 365 (L 480) in f-moll, Allegro. Am Besten: weiterträumen!

365 Sonaten, 365 Tage, nun ist es schon ein Jahr, dass ich täglich eine Domenico Scarlattisonate höre – und ich freue mich schon auf die restlichen 290!


02 12 2007

K 364 (L 436) in f-moll, Allegro. Musik zum Träumen, die zuweilen dunkle Träume aufsteigen läßt.


01 12 2007

K 363 (L 160) in c-moll, Presto. Ein musikalisches Feuerwerk. Atemberaubend!


30 11 2007

K 362 (L 156) in c-moll, Allegro. Tonkaskaden, ein wahrer Notenschauer, der da auf die Ohren niederprasselt. Grandios!

Freitag, 30. November 2007

K 352 - 361

29 11 2007

K 361 (L 247) in B-Dur, Allegrissimo. Ein hübsches Vortragsstück für einen Klavier-/Cembaloschüler um sich in Szene zu setzen.


28 11 2007

K 360 (L 400) in B-Dur, Allegro. Tanzende Schneeflocken, in die manchmal ein ordentlicher Wind fährt. Diese Assoziation kam mir jedenfalls bei Konstantin Scherbakows Klaviereinspielung (Domenico Scarlatti – Complete Keyboard Sonatas Vol.7, NAXOS 8.554842)


27 11 2007

K 359 (L 448) in D-Dur, Allegrissimo. Wieder ein Stück, das mich in Bewegung bringt, ich habe Lust aufzuspringen und zu tanzen.


26 11 2007

K 358 (L 412) in D-Dur, Allegro. Festliche Barockmusik, virtuose Tafelmusik.


25 11 2007

K 357 (S 45) in C-Dur, Allegro. Auch bedeutungsschwanger, aber deutlich kürzer und mit weniger Trillern.


24 11 2007

K 356 (L 443) in C-Dur, Con spirito andante. 6 Minuten getragenes, bedeutungsschwangeres Trillern.


23 11 2007

K 355 (S 22) in F-Dur, Allegro. Etwas toccatenhaft bildet sie einen deutlichen Kontrast zur vorherigen.


22 11 2007

K 354 (L 68) in F-Dur, Andante. Ein schönes Stück mit einem einprägsamen Motiv.


21 11 2007

K 353 (L 313) in D-Dur, Allegro. Die Sonate bildet mit K 352 ein Paar und läßt meine Füße und, in der Klavier-fassung, meine Ohren tanzen.


20 11 2007

K 352 (S 13) in D-Dur, Allegro. Von Rövenstrunck am Klavier gespielt ist es eine Sonate mit Swing und Drive. Am Cembalo gespielt hat sie für mich ebenfalls Tanzcharakter.

Heute vor genau einem Jahr hörte ich meine erste Scarlatti Sonate. Die Faszination von damals hält noch immer an.

Montag, 19. November 2007

K 335 - 351

19 11 2007

K 351 (S 34) in B-Dur, Andante - Allegrissimo. „Kk 351 is a rondo. The main subject is a binary Andante and in the coda which rounds off the piece it is given ample treatment in the quick tempo of the two couplets.“ (Alain de Chambure 1988,S.116). Ein sehr reizvolles, wunderschönes Stück!


18 11 2007

K 350 (L 230) in F-Dur, Allegro. „Kk 350,..., contains wide-ranging arpeggios which spread out the music and stretch the performer´s fingers.“ (Alain de Chambure 1988,S.115). Etwas eingängiger als K 349, mit der sie ein Paar bildet.


17 11 2007

K 349 (L 170) in F-Dur, Allegro. „Kk 349 moves along in a series of closely-knit figures, but in the left hand, the bass notes are separated from figuration.“ (Alain de Chambure 1988,S.115). Für mich etwas anstrengend zuzuhören.


16 11 2007

K 348 (L 127) in G-Dur, Prestissimo. Prestissimo, da geht die Post ab!


15 11 2007

K 347 (L 126) in g-moll, Moderato cantabile. Skalen rauf und runter, gespreitztes Herumstolzieren, ein etwas steifer höfischer Tanz, dann plötzlich auf die Pferde und ab im Galopp.


14 11 2007

K 346 (L 60) in D-Dur, Allegro. Ähnlich wie K 345 mit der sie wohl ein Paar bildet.


13 11 2007

K 345 (L 306) in D-Dur, Allegro. Trotz der Wiederholungen ein abwechslungsreiches Stück mit Wiedererkennungswert.


12 11 2007

K 344 (L 295) in A-Dur, Allegro. Dieses uptempo – Stück ist die ideale Ergänzung zu K343.


11 11 2007

K 343 (L 291) in A-Dur, Allegro - andante. Ein ruhiges Stück mit einer schönen Melodie.


10 11 2007

K 342 (L 191) in A-Dur, Allegro. Diese Sonate bildet mit K 341 offensichtlich ein Paar, toll die walking bass-line.


09 11 2007

K 341 (L 140) in a-moll, Allegro. Groovende, swingende Barockmusik at its best. Großartig!


08 11 2007

K 340 (L 105) in C -Dur, Allegro. Auch dies ist eine Sonate, wo sich ein Pianist so richtig ins Zeug legen kann.


07 11 2007

K 339 (L 251) in C -Dur, Allegro. Ich würde diese Sonate gerne am Klavier gespielt hören, sie kommt mir sehr pianistisch, auf spieltechnische Effekte angelegt vor. Leider liegt mir keine entsprechende Einspielung vor.


06 11 2007

K 338 (L 87) in G -Dur, Allegro. Wieder eine Sonate mit Tanzcharakter, von Scott Ross sehr grazil gespielt.


05 11 2007

K 337 (S. 26) in G -Dur, Allegro. „Kk 337 is a true concentrate piece, withconstrasting tutti and solo passages. There are repeated full chords, polyphonic interludes accompanied by a developed bass line, scales in parallel, arpeggios etc.“ (Alain de Chambure 1988,S.114). Kompliziert, klingt auch so. Für mich ist das, orchestral klingende, Kopfmusik, die eher ein intellektuelles Vergnügen bereitet. Heute bin ich nicht in der Stimmung dazu.

In der Frühsendung des Ö1 Radioprogramms die Sonate K 175 für Gitarre bearbeitet und gespielt von Eliot Fisk. So fängt die Arbeitswoche gut an.


04 11 2007

K 336 (L 337) in D -Dur, Allegro. Es gibt viele Sonaten Scarlattis in denen ein (rhythmisches) Motiv sehr oft wiederholt wird. Meistens bemerke ich das gar nicht so richtig. Bei dieser, technisch wohl anspruchsvollen, Sonate finde ich die dauernde Wiederholung des Motivs allerdings ziemlich penetrant und auch ermüdend.


03 11 2007

K 335 (S. 10) in D -Dur, Allegro. „By resorting to the use of thre lute stop in the recording of this sonata, Scott Ross emphasises the genial character of the opening ritornello.“ (Alain de Chambure 1988,S.114). Das ganze Stück ist genial. Ein besonderes Gustostückerl ist die Aufnahme von Roberto Aussel (Domenico Scarlatti - Quinze Sonates, aeon AECD 0528).

Freitag, 2. November 2007

K 313 - K 334; Die Not der Kritiker mit Scarlatti

02 11 2007

K 334 (L 100) in B -Dur, Allegro. „This piece is a sort of buleria in which the regular pattern of quavers is occasionally spurred on by syncopations.“ (Alain de Chambure 1988,S.113). Ein kurzes, reizvolles Stück.


01 11 2007

K 333 (L 269) in D -Dur, Allegro - Allegrissimo. Abwechslungsreich, ein Vergnügen zuzuhören.


31 10 2007

K 332 (L 141) in B -Dur, Allegro. „ ...the cadences, unisons, modulations and arpeggios create an entirely individual orchestral effect.“ (Alain de Chambure 1988,S.113). - der ganz erstaunlich ist!


30 10 2007

K 331 (L 18) in B -Dur, Andante. „ ...there is aconstantly-repeated three-note figure which, either in the left hand or the right hand, emphasises the first bar of nearly every bar rather in the manner of percussion or pizzicato.“ (Alain de Chambure 1988,S.113). Klingt gut. Eine sehr schöne Sonate.


29 10 2007

K 330 (L 55) in C -Dur, Allegro. „Kk 330, which is a gigue subdivided somewhat unsystematically, is nevertheless written in a straightforward style. There is a good deal of interplay between repeated quavers and semiquaver scales and arpeggios.” (Alain de Chambure 1988,S.113). Klingt kompliziert, ist es wohl auch zu spielen. Ein Stück, welches man mehr als einmal hören muß, dann ist es durchaus vergnüglich.


28 10 2007

K 329 (S 5) in C -Dur, Allegro. „The thematic material of Kk 329 consists of a short four-bar ritornello. ...It gradually undergoes several transformations and is repeated in a number of different tonalities.” (Alain de Chambure 1988,S.113). Ein fröhliches, leichtfüßiges, beschwingtes Stück.


27 10 2007

K 328 (S 27) in G -Dur, Andante comodo. Es ist dies das letzte der drei Orgelstücke, die Kirkpatrick als solche ausweist ( K 287, K 288).

Aus einem früheren Blog-Eintrag zum Thema Domenico Scarlatti und Orgel: Sonate K 34 in d-moll (Longo 507) wird "Orgelsonate" genannt. Eine kurze Sonate, 1:36, in der Scott Ross´schen Aufnahme auf dem Cembalo gespielt klingt sie tatsächlich nach einem Orgelstück. Auf Trevor Pinnocks Einspielung „Scarlatti – Sonatas for Harpsichord“ (CRD 3358)


26 10 2007

K 327 (L 152) in C -Dur, Allegro. „Kk 327 is reminiscent of an early dance. ... The regular subdivisions of Kk 327 and the five-quaver motif, repeated more than a hundred times in various guises turn the piece very nearly into an item of choreography.” (Alain de Chambure 1988,S.112f). Es juckt in den Beinen zu Tanzen !
wird die Sonate in C-Dur K 513 (Longo 3) als "Orgelsonate" bezeichnet. Die allgemein anerkannten Sonaten für Orgel sind: K 287, K 288, K 328.

Ein sehr schönes Orgelstück. Punkt


25 10 2007

K 326 (L 201) in C -Dur, Allegro. „Kk 326 has the feel of a toccata,...,the modulations...frequently move through the cycle of fifths and are closer to the German school than to Scarlatti´s usual style.” (Alain de Chambure 1988,S.112f). Die Richtigkeit dieser Aussage zu beurteilen fehlt mir das nötige Wissen. Es hört sich an wie eine tour de force über die Klaviatur, wobei öfters eingesetzte Triller einen eigentümlichen Effekt haben und mich an jubilierende Vogelstimmen erinnern.


24 10 2007

K 325 (L 37) in G -Dur, Allegro. Auch bei dieser Sonate wird einiges an Virtuosität vom Interpreten verlangt.


23 10 2007

K 324 (L 332) in G -Dur, Andante. Technisch schwierig durch komplizierte Passagen für die linke Hand zu spielen, „the runs in sixths and thirds which crop up all over in Kk 324.” (Alain de Chambure 1988,S.112). Tatsächlich ist es auch rhythmisch eine komplexe Sonate, die man bewußt anhören muß, um sie genießen zu können. Was bei J-P Gelder, der die Sonate auf 5 min ausdehnt dann aber schon ermüdend ist. Beispielhaft, für meinen Geschmack, einmal mehr Rövenstruncks Interpretation.


22 10 2007

K 323 (L 95) in A -Dur, Allegro. Hektisches Getriller am Cembalo (Scott Ross), treibendes Walzen am Fortepiano (Pieter-Jan Belder).


21 10 2007

K 322 (L 483) in A -Dur, Allegro. Am Cembalo klingt sie wie ein gezupftes Gitarrenstück, sehr reizvoll! Ganz anders hingegen der Charakter am Klavier, ein heiteres kleines Stück bei Balász Szokolay, „romantisch verklärt“ bei Christian Zacharias.


20 10 2007

K 321 (L 258) in A -Dur, Allegro. Man sagt, bei dieser Sonatte könne man Arpeggios üben – wohl auch das differenzierte Zuhören.


19 10 2007

K 320 (L 341) in A -Dur, Allegro. Schön. Vorallem auch in der Interpretation von Konstantin Scherbakov auf Naxos, Complete Keyboard Sonatas Vol.7


18 10 2007

K 319 (L 35) in Fis -Dur, Allegro. Während diese Sonate läuft, reißt die Internetverbindung ab. Es ist wohl wirklich ein Sakrileg nebenbei zu Surfen...


17 10 2007

K 318 (L 31) in Fis -Dur, Andante. Ein sehr interessantes aber kurzes Stück (2 Minuten bei Kirkpatrick oder Rövenstrunck), das genug Potential hat, es auf 5 Minuten auszudehnen (Belder oder Zacharias). Unbedingt anhören!

Ich habe den Eindruck, mit Domenico Scarlatti können die viele Konzert-Kritiker nichts anfangen. Ein Beispiel dafür steht in der aktuellen Online-Ausgabe der Schwäbischen Zeitung:

Pianistin begeistert mit Technik

MESSKIRCH (drfi) Henriette Gärtner hat das letzte der diesjährigen Schlosskonzerte im voll besetzten Saal mit einem Sonatenprogramm bestritten. Sie begeisterte das Publikum mit ihrer Technik und ihren Interpretationen.

Das Hauptwerk des Konzerts war die h-moll-Sonate von Franz Liszt, deren technische und interpretatorischen Schwierigkeiten eine Herausforderung für jeden Pianisten sind. Die Künstlerin interpretierte dieses fantasieartig aufgebaute Sonatenwerk, wie sie erläuterte, als Auseinandersetzung des Komponisten mit dem "Faust" von Goethe, in der zwei Grundmotive gestaltet sind: die Einsicht Fausts, als Wissenschaftler gescheitert zu sein, und die Unfähigkeit zur Liebe. Von den ersten pochenden Basstönen über die faustischen absinkenden Tonleitern bis zu den fantastischen Aufschwüngen und "teuflischen" Oktavengängen bis nach den ätherisch im Pianissimo verklingenden Schlussakkorden, die den Aufstieg von Fausts Seele in den Himmel symbolisieren, lauschte das Publikum atemlos einer Pianistin, für die die Beherrschung aller klaviertechnischen Mittel nur Voraussetzung für die Ausdeutung ist. Zu Beginn spielte Henriette Gärtner drei Sonaten von Domenico Scarlatti (1685-1757). Mit der Sonate in a-moll (KV 310), einer eher herben Trauermusik, brachte Henriette Gärtner dem Publikum einen unüblichen Mozart zu Gehör. Der Anfang war marschmäßig und entschlossen gespielt, die Seitenthemen flüssig, die vielen Dissonanzen deutlich. Als Erholung von so viel geballtem Ernst spielte sie noch Variationen über ein Thema von Rossini von dem wenig bekannten Wiener Henri Herz (1803 geboren). In diesem eingängigen Virtuosenstück konnte Henriette Gärtner mit ihrer ganzen Technik brillieren.

http://www.szon.de/lokales/sigmaringen/messkirch/200710170928.html

Während das Stück von Liszt und Mozart sowie die Rossini Variationen ausführlich besprochen werden, werden Scarlattis 3 Sonaten mit dem lapidaren Satz „ Zu Beginn spielte Henriette Gärtner drei Sonaten von Domenico Scarlatti (1685-1757).“ abgetan.


16 10 2007

K 317 (L 66) in F -Dur, Allegro. Höfische Barockmusik erster Klasse zum Zuhören.


15 10 2007

K 316 (L 299) in F -Dur, Allegro. Höfische Barockmusik zu der man wohl tanzen konnte.


14 10 2007

K 315 (L 235) in g-moll, Allegro. Ein „romantisches“ Stück, welches mich zwar in keinen musikalischen Rausch versetzt, aber doch in andere Gefilde entführt. Auf www.zen-on.co.jp gibt´s die Noten dazu
ソナタ ト短調 K.315 L.235 作曲者:D.スカルラッティ (ISBN 978-4-11-180017-9)


13 10 2007

K 314 (L 441) in G -Dur, Allegro. Eine geballte Ladung Domenico Scarlatti Barockmusik, unbedingt anhören! Speziell Rövenstruncks Interpretation versetzt mich in einen musikalischen Rausch in dem ich über der Erde schwebe...


12 10 2007

K 313 (L 192) in D -Dur, Allegro. Ein Stück zum Mittanzen. Konstantin Scherbakov spielt es sehr schwungvoll und differenziert im Ausdruck. (auf: Naxos, Complete Keyboard Sonatas Vol.7)

Donnerstag, 11. Oktober 2007

K 306 - 312, FIMTE 2007, Veranstaltungshinweise

11 10 2007

K 312 (L 264) in D -Dur, Allegro. Virtuose Domenico Scarlatti Barockmusik, ein Genuß.

Langsam nähern wir uns Mimos Geburtstag (26.Okt. - in Österreich Nationalfeiertag!).

Veranstaltungshinweise:

Tribut an Domenico Scarlatti – Musik zu seinem 250. Gedenkjahr

Präsentationskonzert Cembalo: Eva Maria POLLERUS.
Werke von Händel, Seixas und Soler
Termin:
18. Oktober 2007, 19:30 Uhr
Karten:
Eintritt frei!
Veranstaltungsort:
Antoniuskirche im Volkskundemuseum
Paulustorgasse 11-13a, 8010 Graz
Tel: +43 (316) 8017-9899

Es ist zwar etwas seltsam, wenn da ausschließlich Werke seiner Zeitgenossen angekündigt werden, aber...

Scarlatti-Klänge in der Kirche

Alessandro (1660-1725) und Domenico Scarlatti (1685-1757), Vater und Sohn, waren bereits zu Lebzeiten berühmte und begehrte Komponisten. Ihre Musik erklingt am Sonntag, 20. Oktober, in der Haseldorfer St.-Gabriel-Kirche (Marktplatz 4,D-25489 Haseldorf). Das Konzert beginnt um 18 Uhr. Es wirken die Altistin Sabine Holst, die Blockflötistinnen Ute und Juliane Dehmel sowie am Cembalo Jörg Dehmel mit. Der Eintrittspreis beträgt zehn Euro.

Scarlattiana 2

Konzertreihe des Freundeskreises Winter 2007/08 | Zum 250. Todestag von Domenico Scarlatti
20.11.2007, 19.30 Uhr
Ort: Hochschule für Musik, Genuit-Saal
Am Schloss Gottesaue 7, Karlsruhe
Sonaten und Kammermusik mit Cembalo, Orgel, Fortepiano, modernem Klavier und Gitarre | Eintritt: 12 €
VVK-Stellen: Musikhaus Schlaile (0721/23000), Ticketforum Postgalerie (0721/161122), Stadtinformation (0721/25000), On Stage (0721/811097), ticketoffice in der Bahnhofspassage (0721/3848772) und Touristinformation (Bahnhofsplatz)

Heute beginnt in Spanien das

8th International Symposium on Spanish Keyboard Music "Diego Fernández", Domenico Scarlatti in Spain (II): the Keyboard Sonata in Spain and Portugal during the 18th century, Chairs: Gerhard Doderer (Lisboa) and Luisa Morales (Almeria)

Es findet im Rahmen des: 8th Annual International Festival of Spanish Keyboard Music FIMTE 2007 statt, das am 11.-13.Oktober im Castillo de Jesús Nazareno, Garrucha (Almería)- Andalousia stattfindet. Auf dem Programm stehen: Concerts, Courses, exhibitions and the 8th International Symposium on Spanish Keyboard Music “Diego Fernández”.

Das für mich interessanteste Konzert dabei ist:

Sonntag, 14.Oktober 19.30 Uhr

Teatro-Cine Echegaray, Cuevas del Almanzora

LUISA MORALES, harpsichord

CRISTOBAL SALVADOR, dance and castanets

Works by Domenico Scarlatti and Antonio Soler

„This year the central theme we are proposing for discussion is ‘Domenico Scarlatti in Spain: the Portuguese Connection'. The Levante Almeriense, birthplace of Diego Fernández, harpsichord maker of queen Maria Barbara, awaits you.“ Luisa Morales, Director FIMTE

Info: http://www.fimte.org

Zum Abschluß noch zwei CD-Empfehlungen:

Nikolai Demidenko spielt Domenico Scarlatti (℗2005 AGPL Records, AGPL 1-009) „Super-virtuose Leichtigkeit. Einer der wirklich Großen.“ (Johannes Rubner, Süddeutsche Zeitung, November 2005)

CD "Soler and Scarlatti in London"
Luisa Morales, harpsichord (Kirckman, 1798, National Music Museum, Vermillion)
Erhältlich um19,50€ bei FIMTE- Apdo. 212 Garrucha 04630 Almería SPAIN, fimte@wanadoo.es


10 10 2007

K 311 (L 144) in B -Dur, Allegro. Virtuose Domenico Scarlatti Barockmusik, bei der die Virtuosität beim Zuhören etwas anstrengt.


09 10 2007

K 310 (L 248) in B-Dur, Andante. Sie klingt einfach, ist es wohl aber nicht – ein Ohrenschmaus jedenfalls.


08 10 2007

K 309 (L 454) in C -Dur, Allegro. Eine sehr schöne Sonate, die wohl einiges an Virtuosität abverlangt.


07 10 2007

K 308 (L 359) in C -Dur, Cantabile. Singbar?


06 10 2007

K 307 (L 115) in Es -Dur, Allegro. Virtuose Domenico Scarlatti Barockmusik.


05 10 2007

K 306 (L 16) in Es-Dur, Allegro. Domenico Scarlatti Barockmusik.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

K 289 - 305, Minako Schneegass / Duo Poetico Musicale

04 10 2007

K 305 (L 322) in G-Dur, Allegro. Wohl eine jener Scarlatti Sonaten, die einen Klavierschüler zur Verzweiflung treiben. Ross spielt sie zudem sehr dramatisch und bedeutungsschwanger.


03 10 2007

K 304 (L 88) in G-Dur, Andante. Nicht so ganz mein Geschmack, da kommt das alte Andante-Vorurteil wieder hervor.

Eine wunderbare Pianistin und, nach eigener Aussage eine Scarlatti-Maniac, ist die Japanerin Minako Schneegass. Sehr zu empfehlen ihre CD „Domenico Scarlatti - 12 Sonaten“ mit 12 Sonaten Domenico Scarlattis und 2 Etüden ihres Ehemanns Klaus-Peter Schneegass (EBS Records 2004, ebs 6148). Bemerkenswert auch ihr Duo Poetico Musicale mit dem Flötisten Christoph Riedlberger, zu hören auf der CD „Sérénade aux étoiles“ (Ölmühle Tonstudio 2005).

Konzerttipp: Freitag, 26.10.2007, 20 Uhr, Konzerthaus Die Glocke / Bremen (Domsheide 4/5) „Konzert zu Ehren Cristóbal Halffters und der spanischen Tradition“ (in Zusammenarbeit mit dem Instituto Cervantes / Bremen).


02 10 2007

K 303 (L 9) in c-moll, Allegro. Klingt technisch sehr anspruchsvoll - sowohl bei Rövenstrunck alsauch bei Horowitz.


01 10 2007

K 302 (L 7) in c-moll, Andante. „This is one of the few Andante ternary form pieces in Kirkpatrick´s catalogue. It is centred around a continuous stream of triplets and the resulting fluidity is suddenly interrupted at the end of each half by a cascade of arpeggios and a torrent of scales.” (Alain de Chambure 1988,S.110). Keine Angst, halb so wild - es ist dies eine klare, durchaus „einfach“ klingende Sonate. Wobei die Cembalofassung transparenter wirkt als die Klavierfassung.


30 09 2007

K 301 (L 493) in A-Dur, Allegro. Sehr fröhlich und beschwingt, ich möchte aufspringen und mittanzen... Das könnte zu einer Lieblingssonate von mir werden.


29 09 2007

K 300 (L 92) in A-Dur, Andante. Wunderschön! Wenn´s zu schön wird, hat Scarlatti kleine „Irritationen“ eingebaut. Hervorragend die Ross´sche Einspielung, die Aufnahme von Fernando Valenti klingt etwas Musikautomatenhaft.


28 09 2007

K 299 (L 210) in D-Dur, Allegro. „Virtuosity is forced to its extreme limits in Kk 299, which is certainly one of the most taxing technically of all Scarlatt´s works.” (Alain de Chambure 1988,S.109). Stimmt, aber trotzdem angenehm zuzuhören.


27 09 2007

K 298 (S 6) in D-Dur, Allegro. „The repeated notes in Kk 298 sing out in the manner of a mandolin, no doubt more of a Neapolitan instrument than a Spanish one.” (Alain de Chambure 1988,S.109). Die Mandolinen sind tatsächlich gut zu hören, am besten natürlich in der Ross´schen Cembaloeinspielung. Eine schöne, ansprechende Sonate.


26 09 2007

K 297 (S 19) in F-Dur, Allegro. Bei dieser Sonate steht mir das Spieltechnische, die Klaviatur rauf und runter, etwas zu sehr im Vordergrund.


25 09 2007

K 296 (L 198) in F-Dur, Andante. Nur scheinbar beruhigend erzeugt diese Sonate eine eigentümliche Spannung, die sich immer wieder in Wohlgefallen auflöst. Alain de Chambure zählt sie zu den « real masterpieces » und er hat Recht damit: „They have all the thematic wealth, the full sound and the rhythmic and harmonic contrasts of the flamboyant period with, in addition, the lyricism of the slower movements.” (Alain de Chambure 1988,S.109). Besonders schön in der elfminütigen (!) Einspielung von Christian Zacharias (33 Sonaten, EMI Classics 0777 7 63940 2 2). Ein Juwel!


24 09 2007

K 295 (L 270) in d-moll, Allegro. „The main theme over a drone bass is used to bring the piece to an end and the couplets are placed at the beginning of each half. Modulating sequences placed between fermatas lend this short piece an increasingly declamatory character.” (Alain de Chambure 1988,S.109). Kurz gesagt: Ohrenschmaus, Teil 2.


23 09 2007

K 294 (L 67) in d-moll, Andante. „...scale patterns of a rather repetitive nature alternate with short polyphonic sequences, and the tonality oscillates between major and minor.” (Alain de Chambure 1988,S.109). Diese Sonate ist tatsächlich sehr abwechslungsreich und schön – ein Ohrenschmaus.


22 09 2007

K 293 (S 44) in h-moll, Allegro. K 293 ist eine Toccata. „The motifs are for the most part treated in imitation. The result is a piece of three-part polyphony, just a shade laboured, which frequently moves along a series of harmonic shifts.” (Alain de Chambure 1988,S.108). Ein sehr ansprechendes Stück.


21 09 2007

K 292 (L 24) in e-moll, Allegro. Bei dieser Sonate würde ich die vorhin erwähnte Eleganz durchaus verneinen, am Cembalo gespielt ist sie für mich kaum auszuhalten. Rövenstruncks Klavierfassung macht einiges wett.


20 09 2007

K 291 (L 61) in e-moll, Andante. Alain de Chambure schreibt über die Sonaten K 289-292: „Nobody could deny the elegance of these pieces, whose simple charm is matched by the mastery of the writing.” (Alain de Chambure 1988,S.108). Dies trifft besonders für diese Sonate zu.


19 09 2007

K 290 (L 85) in G-Dur, Allegro. Eine solide Scarlatti Sonate.

18 09 2007

K 289 (L 78) in G-Dur, Allegro. Was so flott und flüssig beginnt wird immer wieder gebrochen / unterbrochen, was eine interessante Spannung erzeugt.

Heute gab´s wieder einmal Scarlattimusik in Frühradio zu hören: zunächst die Sonate K 9 gespielt von Ivo Pogorelich (DG 4358552), anschließend eine Sonatenbearbeitung von Charles Avison. Und zwar der 4.Satz aus dem Concerto grosso Nr.7 in g-moll mit dem The Brandenburg Consort unter der Leitung von Roy Goodman (Hyperion CDA 66891/2).

Montag, 17. September 2007

K 278-288

17 09 2007

K 288 (L 57) in D-Dur, Allegro. Das klingt schon eher nach Kirchenorgelmusik, wie ich sie von meinem Vater von Kindesbeinen an gewohnt bin...


16 09 2007

K 287 (S 9) in D-Dur, Andante Allegro. Das erste von drei Orgelstücken (K 287, K 288, K 328). „The score states that they should be played on an organo da camera con due tastatura flautato e trombone, i.e. a chamber organ (a positive organ without pedals) with main flute and reed stops.” (Alain de Chambure 1988,S.139). Ross spielt dieses kurze Stück auf der Kirchenorgel von Saint-Guilhem-le-Désert. „Although it is not a chamber organ, its style and timbre meant that it was entirely suitable for our porposes.” (Alain de Chambure 1988,S.139). Keine Kirchenmusik !


15 09 2007

K 286 (L 394) in B-Dur, Allegro. „Kk is a gigue, accented withsyncopattions and acciacaturas. The stream of quavers frequently accented by lower semitone appoggiaturas. Several of the sequences are repeated note for note, making it possible to create an echo effect on two keyboards.” (Alain de Chambure 1988,S.108). Diese Sonate klingt ziemlich schräg und gewöhnungsbedürftig. Ich hätte gerne auch eine Klaviereinspielung zum Vergleich mit der Ross´schen Cembalofassung.


14 09 2007

K 285 (L 91) in A-Dur, Allegro. Ein fröhliches Stück mit einer schönen Melodie, gute Laune Musik - so fängt der Tag gut und beschwingt an!


13 09 2007

K 284 (L 90) in G-Dur, Allegro. Ein kurzes Stück, das mit K 283 wohl ein Paar bildet. Sowohl Anzalotti alsauch Pletnev haben beide zusammen aufgenommen. K 283 und K 284 ergänzen einander tatsächlich gut. Von Fernando Valenti liegt mir eine lange, um nicht zu sagen aufgeblasene Fassung vor. Sie klingt etwas wie nach Spieluhr, ist aber dennoch hörenswert.


12 09 2007

K 283 (L 318) in G-Dur, Andante Allegro. Eine beliebte Sonate mit einem eingängigen Motiv, die mir in einigen Aufnahmen, u.a. von Teodoro Anzalotti, Michail Pletnev und Konstantin Scherbakov vorliegt. Letztere gefällt mir am besten - zumindest heute.

Von einem bemerkenswerten Konzert in der evangelischen Magnuskirche in Worms berichtet die Wormser Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe:


Barock und natürlich

Elisabeth Scholl und Daniele Boccaccio überzeugen in Magnuskirche

Sopranistin Elisabeth Scholl und Daniele Boccaccio am Cembalo erweckten die barocke Welt zum Leben.

Vom 12.09.2007

Von
Gunter Weigand

Den Konzerttitel "Barock und natürlich" hat Elisabeth Scholl nicht gewählt, um endlich mal einen Konzertabend in legerer Kleidung bestreiten zu können, wie sie ihrem Publikum in der Magnuskirche versicherte. Vielmehr habe sie mit dem Begriff die enge Verbundenheit des barocken Menschen mit der Natur verdeutlichen wollen.

Gemeinsam mit ihrem musikalischen Gefährten Daniele Boccaccio am Cembalo erweckte die Sopranistin eine barocke Welt zum Leben, in der eigentlich das Leben und Arbeiten mit der Natur im Mittelpunkt des Alltags steht. Doch die Liebe mit all ihren Höhen und Tiefen wirbelte auch in dieser Zeit alles durcheinander, was so manchen Musiker zu besonderen Kompositionen inspirierte.

Einen besonderen Schwerpunkt hatten Elisabeth Scholl und Daniele Boccaccio an diesem Abend auf das Werk von Domenico Scarlatti gelegt, einem bedeutenden Komponisten und Virtuosen seiner Zeit, der der Legende nach sogar Händel in einem Cembalo-Wettstreit besiegt haben soll. In seinem "No, non fuggire, o Nice" beklagt sich ein unglücklich verliebter Schäfer über seine Angebetete, die ihm die kalte Schulter zeigt. Über den zart perlenden Cembalo-Klängen schwang sich Elisabeth Scholls voller Sopran empor und machte den Schmerz des Schäfers in den ausgefeilten Melodien spürbar. Mühelos gelangen ihr schwierigere Koloratur-Passagen, bei aller technischen Kunstfertigkeit war auch ihre Freude an der Musik zu spüren. Ein weiterer Glanzpunkt war Georg Friedrich Händels "Il gelsomino", in dem die Liebe aus der Sicht einer Jasminblüte geschildert wird. Dieses Stück weist einen sehr heiteren Charakter auf, man glaubt beinahe zu sehen, wie Händel beim Komponieren mit dem Auge gezwinkert hat. Die verschlungenen Melodiebögen verlangten Elisabeth Scholl einiges ab, doch bewies sie auch hier eine stimmliche Agilität, die alles so einfach erscheinen ließ.

Die Vokalwerke boten Daniele Boccaccio natürlich nicht viel Gelegenheit, Akzente zu setzen, denn zu untergeordnet ist die Rolle der Cembalo-Begleitung angelegt. Aber er präsentierte vier Sonaten aus Scarlattis Feder, die vor melodischen Ideen strotzen und das Cembalo in den Mittelpunkt rückten. Triller, Praller und viele Verzierungen machen diese Sonaten so interessant, dass das Zuhören zum kurzweiligen Vergnügen wird.

Elisabeth Scholl lockerte das Konzert auf, indem sie kleine, humorige Anekdoten einstreute, darunter auch Geschichten von Heinz Erhardt. Das kam sehr gut an und zeigt, dass man bei Konzerten mit "klassischer" Musik nicht immer alles so ernst nehmen muss.
http://www.wormser-zeitung.de/region/objekt.php3?artikel_id=2965090


11 09 2007

K 282 (L 484) in D-Dur, Allegro. Hier geht´s wieder flott zur Sache, eingebettet in diese von Scott Ross in rasendem Tempo gespielte Sonate ist eine ruhige Passage, die sehr reizvoll ist. Insgesamt ein bemerkenswertes Stück!


10 09 2007

K 281 (L 56) in D-Dur, Andante. Ein ruhiges, sehr angenehmes Stück, andante eben, aber hier in positivem Sinn.


09 09 2007

K 280 (L 237) in A-Dur, Allegro. Nach einem sehr ansprechenden Anfang setzt (in der Ross´schen Einspielung)ziemlich penetrantes Gehämmere ein. Ich hör´s mir morgen nochmals an, vielleicht geht´s mir nur heute auf die Nerven.


08 09 2007

K 279 (L 468) in A-Dur, Andante. Bei dieser Sonate bin ich etwas ratlos, zwiespältig. Einerseits kommen meine Schwierigkeiten mit Scarlattis Andante Sonaten zum Tragen, andererseits hat diese Sonate aber schon etwas reizvolles für mich...


07 09 2007

K 278 (S 15) in D-Dur, Con velocita. Ein ungewöhnliches Stück, es klingt total “modern”, überhaupt nicht nach Barock, auch nicht nach „typisch Scarlatti“. Unbedingt anhören!

Samstag, 8. September 2007

K 269 - 277

06 09 2007

K 277 (L 183) in D-Dur, Cantabile andantino. Nicht zum Mitsingen, aber zum Entspannen bis zum Einschlafen.

05 09 2007

K 276 (S 20) in F-Dur, Allegro. Ein prickendles, von Dissonanzen durchzogenes Stück, welches dadurch einen großen Reiz erhält.

04 09 2007

K 275 (L 328) in F-Dur, Allegro. Angenehm anregend, perlend, wie ein Glas Sekt.

03 09 2007

K 274 (L 297) in F-Dur, Andante. Vorallem die ersten Takte finde ich sehr ansprechend.

02 09 2007

K 273 (L 398) in H-Dur, Vivo - Moderato. Von dieser ist Alain de Chambure nun begeistert. „Its partner, K 273, provides a complete contrast. The form is quite unusual. The second half opens with a 6/8 pastorale, which breaks away from the 3/8 metre of the rest of the sonata. The dance-like atmosphere is enhanced by the fact that the piece is divided up into five eight-bar sections. The closing stages of each half are full of splendid virtuosic sequences.“ (Alain de Chambure 1988,S.106). Diese Sonate klingt interessant, aber so toll dann auch wieder nicht.

01 09 2007

K 272 (L 145) in H-Dur, Allegro. Alain de Chambure spricht von einer „slightly monotonous sonata“ (Alain de Chambure 1988,S.106). Ich finde das nicht, sie klingt durchaus reizvoll.

31 08 2007

K 271 (L 155) in C-Dur, Vivo. „A two-part toccata.“ Wer Toccaten mag, ist hier gut bedient.

30 08 2007

K 270 (L 459) in C-Dur. Zu dieser Sonate gibt´s keine Tempoangaben. Das sehr eingängige Thema erinnert an die Titelmelodie der alten Agatha Christie Krimi -Verfilmungen mit M.Rutherford. Mich wundert, dass diese Sonate nicht populärer ist.

Im Radio Ö1 war heute morgen wiedereinmal eine Scarlatti-Sonate zu hören: K 21, gespielt von Alain Planes auf dem Hammerflügel (Essercizi K 1-30, harmonia mundi HMC90183839).

29 08 2007

K 269 (L 307) in A-Dur, Allegro. Eine der vielen Tarantellas. Tanzbar, walzbar, mich juckt´s in den Beinen. Die richtige Musik zum Aufstehen am Morgen oder um den Tag heiter ausklingen zu lassen.

K 237 – 268, Frank Stella, Jaqueline Ogeil, D.S.- Der latente Zeitgenosse, Tolomeo e Alessandro

28 08 2007

K 268 (L 41) in A-Dur, Allegro. „In Kk 268, Scarlatti seems to be trying out the various directions in which a modulation can be taken. Several times, having set off in a given tonality,...,he leads the musical discourse to a tonality a third way, a fourth or even a fifth, only to come back to the point of departure.“ (Alain de Chambure 1988,S.106). Die Sonate liegt mir in 3 hochkarätigen Einspielungen vor: Zacharias, Pletnev und Rövenstrunck ( und natürlich Ross Scott). Zacharias und Pletnev „demonstrieren“ dieses spieltechnisch und musikalisch für einen Pianisten sicher sehr interessante Stück, jeder in seiner eigenen Interpretation. Bei Rövenstrunck habe ich den Eindruck, er läßt sich vom Stück nicht beeindrucken, spielt es einfach (und) unprätentiös – so ist es meinen Ohren angenehmer.

27 08 2007

K 267 (L 434) in B-Dur, Allegro. Fortsetzung des Ohrenschmauses mit anderen Tönen...

26 08 2007

K 266 (L 48) in B-Dur, Andante. Wunderbar, ein Ohrenschmaus.

25 08 2007

K 265 (S 32) in a-moll, Allegro. „Kk 265 is a rondo. A short principal subject is followed by three couplets in 6/8. There is a coda in which the principal subject is developed.“ (Alain de Chambure 1988,S.105). Wieder ein Stück nach meinem Geschmack, das swingt und groovt, mit einigen Breaks.

24 08 2007

K 264 (L 446) in C-Dur, Vivo. Diese Sonate „...provides several instances of Scarlatti´s mastery in controlling the dynamics of the harpsichord. In the final part of the extension, he gradually swells out the chords to bring them up to seven notes, thereby creating an unusual crescendo effect.“ (Alain de Chambure 1988,S.105). Eine lange Sonate, die mich etwas kribbelig macht.

23 08 2007

K 263 (L 321) in E-Dur, Andante. Ein ruhiges, dennoch bewegtes Stück zum öfter Hören (in der Klavierversion).

Wußten Sie, daß (angeblich) Bach, Händel und Scarlatti 1707 im Alter von 22 Jahre ihre ersten Choräle bzw. geistlichen Meisterwerke komponiert haben? Bach die Kantate BWV 131 „Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir“, Händel „Dixit Dominus“ und Domenico Scarlatti sein berühmtes „Stabat Mater a 10 voci“.

22 08 2007

K 262 (L 448) in H-Dur, Vivo. „Kk 262 is a sort of tarantella streaked through with lightning scales.“ (Alain de Chambure 1988,S.105). Sehr interessant und abwechslungsreich.

21 08 2007

K 261 (L 148) in H-Dur, Allegro. H-Dur ist für Scarlatti eine eher ungewöhnliche Tonart, allerdings gibt er sie bald zugunsten von a-moll auf und „...there follows a gripping development in the second half where powerful chords punctuate a feverish repetition of the same note (eighty times). The A minor sequence reappears in identical form in B minor und C sharp minor.“ (Alain de Chambure 1988,S.105. Für mich klingt dieses Stück sehr nach Gitarre und Flamenco.

20 08 2007

K 260 (L 124) in G-Dur, Allegro. “There are a few unusual features in this long symmetrical sonata. The closings are different, which is rare, and the key signature is altered eight times, which is unique. The tonalpicture in both sections of the sonata is complex, and the modulating passages could be described as developments in three sequences.“ (Alain de Chambure 1988,S.104f.) Keine Sonate zum nebenher Hören, sie erfordert volle Aufmerksamkeit, die sich aber lohnt.

19 08 2007

K 259 (L 103) in G-Dur, Andante. Eine beliebte Sonate, die mir wiederum in einigen Aufnahmen vorliegt. Zu recht. „Kk 259 is an example of the so-called concentrated form. The opening, treated in imitation, does not appear in the second half, but there is the same disposition of four sequences in the two halves.“ (Alain de Chambure 1988,S.104).

18 08 2007

K 258 (L 178) in D-Dur, Andante. Etwas spröde, doch wenn man sich darauf einläßt entfaltet diese Sonate ihre Reize.

17 08 2007

K 257 (L 169) in F-Dur, Allegro. „A two-part toccata.“ (Alain de Chambure 1988,S.104). Swingt und groovt.

16 08 2007

K 256 (L 228) in F-Dur, Andante. Für Alain de Chambure eine « highly lyrical composition », meine Begeisterung hält sich in Grenzen.

15 08 2007

K 255 (L 439) in C-Dur, Allegro. „In the excellent preface to his edition of Scarlatti´s sonatas, Kenneth Gilbert tells the delightful story of the oytabado and tortorilla markings which appear above some of the sequences in this sonata. For a long time, these were supposed to be the names of stops on the Portuguese organ. In reality, as L.F.Tagliavini has shown, they simply refer to a folk dance and to the cooing of a turtle dove.“ (Alain de Chambure 1988,S.104). Nette Geschichte, nette Sonate.

14 08 2007

K 254 (L 219) in c-moll, Allegro. „This uncomplicated little sonata appears to be an experiment in the staggering of imitation voices. There are four sequences in canon at the octave, and a large number of tiny off-the-beat accents which lend it a slightly chaotic charm.“ (Alain de Chambure 1988,S.104). Großen Charme besitzt die Einspielung auf der Gitarre von Roberto Aussel – sehr empfehlenswert!

13 08 2007

K 253 (L 320) in Es-Dur, Allegro. „The beginning of the second half of this sonata, where there are gentle modulations around three repeated quavers, is one of its most noteworthy features.“ (Alain de Chambure 1988,S.104). Mit Fernando Valentis Aufnahme kann ich gar nichts anfangen, die ist mir zu theatralisch. Scott Ross spielt das Stück wesentlich entspannter, trotzdem klingt´s etwas hektisch.

12 08 2007

K 252 (L 159) in Es-Dur, Allegro. „The opening is fairly conventional, but the fandango-like rhythm in the post-crux, in which the motif is repeated 32 times, comes as something of a surprise.“ (Alain de Chambure 1988,S.103). Man braucht nicht auf eine Überraschung zu warten, es ist als Ganzes ein sehr schönes, heiteres Stück.

11 08 2007

K 251 (L 305) in C-Dur, Allegro. Ein Scarlatti-Walzer.

In Buckhead, einem revitalisierten Stadtteil von Atlanta in Georgia, USA errichtete der US-Künstler Frank Stella jetzt eine 1 Million $ teure Skulptur aus einem Gewirr von färbigen Rohren. Er nennt diese Arbeit „K.3“ und sagt, sie sei von der Musik Domenico Scarlattis inspiriert. Sie repräsentiere „street life and activity, forms that move and entangle —- like life itself.”
http://www.ajc.com/business/content/printedition/2007/08/04/streets.html

10 08 2007

K 250 (L 174) in C-Dur, Allegro. Wieder einmal ein etwas einfacheres Stück, aber sicher nicht einfach zu spielen.

09 08 2007

K 249 (L 391) in B-Dur, Allegro. „This piece is typified by the introduction of a number of Spanish rhythms including that of the oytabado and by Scarlatti´s use of modulating bridge passages which are virtually tutti passages.“ (Alain de Chambure 1988,S.103).

08 08 2007

K 248 (S 35) in B-Dur, Allegro. Der Kontrast “...between its perpetually modulating motif and repeated notes over an almost identical bass.“ (Alain de Chambure 1988,S.103) kommt in der Akkordion Aufnahme mit Teodoro Anzellotti besonders gut zur Geltung.

07 08 2007

K 247 (L 256) in cis-moll, Allegro. Hier ist es die rhythmische Komplexität, die diese Sonate für viele Musiker interessant macht. Ich habe 5 Versionen u.a.von Landowska, Pletnev und Zacharias.

06 08 2007

K 246 (L 260) in cis-moll, Allegro. “Kk 246 is rich in modulations, particularly enharmonic modulations.“ (Alain de Chambure 1988,S.102). Diese Sonate klingt etwas “schräg”, was allerdings ihren Reiz ausmacht.

05 08 2007

K 245 (L 450) in H-Dur, Allegro. Wen es interessiert: „Kk 245 is a gigue.“ (Alain de Chambure 1988,S.102). Für mich : siehe K 244.

04 08 2007

K 244 (L 348) in H-Dur, Allegro. Eine schöne, gefällige Scarlatti-Sonate.

Eine interessante Neuerscheinung:

Jacqueline Ogeil
The Portuguese Scarlatti - Keyboard Sonatas by Domenico Scarlatti (ABC Classics

A wonderful collection of keyboard sonatas by Domenico Scarlatti performed on period instruments, many of which are the actual instruments for which the pieces were written and performed on in the eighteenth century. While it is unusual to hear these pieces on organ and fortepiano, modern research shows they were intended for just these instruments.

Jacqueline Ogeil is an internationally renowned Scarlatti scholar who specialises in his sonatas and keyboard works, as well as an in-demand performer and speaker, all qualities which make this recording historically informed and fascinating.

Track Listing

* Sonata K185: Andante
* Sonata K186: Allegro
* Sonata K208: Adagio e cantabile
* Sonata K209: Allegro
* Sonata K215: Andante
* Sonata K216: Allegro
* Sonata K238: Andante
* Sonata K239: Allegro
* Sonata K331: Andante
* Sonata K332: Allegro
* Sonata K347: Moderato e cantabile
* Sonata K348: Prestissimo
* Sonata K287: Andante Allegro
* Sonata K288: Allegro
* Sonata K328: Andante comodo
* Sonata K417: Fuga. Allegro moderato
http://shop.abc.net.au/browse/product.asp?productid=390754

03 08 2007

K 243 (L 353) in C-Dur, Allegro. Die „...very insistence of the rhythmic patterns...“ (Alain de Chambure 1988,S.102). macht diese Sonate etwas mühsam anzuhören.

Alles andere als mühsam anzuhören war, wie nachstehender Kritik zu entnehmen ist, ein Konzert des berühmten italienischen Jazz-Pianisten Enrico Pieranunzi, der im Bonner Beethoven-Haus Scarlatti Musik spielte.

Bonner Beethoven-Haus: Jazz-Piano mit Enrico Pieranunzi

Hommage an Barock- Komponisten Domenico Scarlatti

Von Fritz Herzog

Bonn. Was Buxtehude die Orgel, war Domenico Scarlatti das Cembalo. Beiden Barock-Komponisten wird in diesem Jahr wegen ihrer runden Todestage zumindest ein wenig mehr an Aufmerksamkeit zuteil.
Was den vor 250 Jahren verstorbenen Italiener betrifft, so widmet ihm ein Landsmann, der Jazz-Pianist Enrico Pieranunzi, eine sehr spezielle Hommage. Im Rahmen des Klaviersommers im Beethoven-Haus, der unter dem Motto "Jazz Piano Plus" steht, war Pieranunzi mit seinem Solo-Programm zu hören, in dem er sich als ein ebenso temperamentvoll interpretierender wie versiert improvisierender Musiker erwies.

"Sorry Maestro Scarlatti", entschuldigte er sich zu Beginn, womit er vermutlich weniger seinen bisweilen etwas rau, fast ruppig wirkenden Ton beim Original-Text Scarlattis gemeint haben mochte als vielmehr die Art und Weise seines "Verfremdungs-Effekts".

Seine Improvisationen sind dabei ganz unterschiedlichen Charakters: Entweder schließt sich - die klassische Art - beispielsweise einem Sonatensatz die Improvisation hierüber direkt an, oder es wird sofort nach einer kurzen Originalphrase verfremdet.

Dabei überwiegt ein eher gefühlvoller Ausdruck, der indes - als Zeichen authentischer Eingebungen - schon mal ins Stottern gerät, bevor sich der Pianist rettend wieder zum Thema zurückflüchten kann.

Dann wieder erinnern Rasanz und Präzision seiner Tastenbeherrschung an die Maschinenhaftigkeit eines Player Piano.

Ein anderes Mal scheint sich Enrico Pieranunzi modulierend durch den gesamten Quintenzirkel rühren zu wollen oder er ergeht sich über einem Endlos-Ostinato in nobel anmutenden Lyrismen. Die Schlusswendung indes fällt meist launig aus.

Als Zugaben gab's unter anderem Scarlatti im Original - und zwar in einer Tempo-Wahl, die selbst Horowitz selig hätte erblassen lassen.

(02.08.2007)
http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10003&detailid=339865

02 08 2007

K 242 (L 202) in C-Dur, Vivo. „The absence of a first beat in the accompanying figures of Kk 242 is one of Scarlatti´s fingerprints.“ (Alain de Chambure 1988,S.102). Anspruchsvolle Scarlatti-Musik – ein Hörgenuß.

01 08 2007

K 241 (L 180) in G-Dur, Allegro. „A gigue with a long chain of quavers.“ (Alain de Chambure 1988,S.102). Auffallend kurz.

31 07 2007

K 240 (S 29) in G-Dur, Allegro. Eine von Scarlattis längsten Sonaten, bei der jedoch keinerlei Langeweile aufkommt.

30 07 2007

K 239 (L 27) in f-moll, Allegro. „There is an insistent repetition (78 times!) of the same rhythmic motif easily recognisable as being that of a Spanish traditional dance, the Seville seguidilla.“ (Alain de Chambure 1988,S.102). Durch diese oftmalige Motiv-Wiederholung klingt diese Sonate sehr eigenartig und unverwechselbar, wie ein Stück eines alten Musikautomaten.

29 07 2007

K 238 (L 27) in f-moll, Andante. Wunderschön gespielt von Michail Scherbakov, „zum Niederknien“.

28 07 2007

K 237 (L 308) in D-Dur, Allegro. Auch bei diesem Stück wird einiges an pianistischem Können und Virtuosität abverlangt.

Im Internet ist ein sehr guter Artikel über Domenico Scarlatti von Daniele Dell´Agli erschienen:

Der latente Zeitgenosse
Zur Aktualität des Komponisten Domenico Scarlatti.
Von Daniele Dell´Agli.
20.07.2007

Wenn Jubiläen im Kulturbetrieb einen Sinn haben, dann am ehesten den, ein Werk der Tradition auf seine Aktualität zu überprüfen, also auf Elemente einer latenten Zeitgenossenschaft, die darauf warten, als solche von einer Epoche oder wenigstens einer günstigen Konstellation des Zeitgeists erkannt zu werden. Domenico Scarlattis 300. Geburtstag hatte 1985 einige neue Aspekte der Quellenforschung und der Interpretation zutage gefördert, von der Neuentdeckung eines lange verkannten Komponisten konnte nicht die Rede sein, selbst wenn einige ambitionierte Essays oder Analysen dies (wie in den Musik-Konzepten) nahe legen mochten. Dass es in der Zwischenzeit auch mehrere Anläufe gegeben hat, das Gesamtwerk der 555 Sonaten für Cembalo aufzunehmen, ist auch eher der digitalen Aufnahme- und Reproduktionstechnologie zu verdanken als einer kairologischen Einsicht in die Affinität dieser Klangwelt zur musikalischen Sensibilität unserer Tage. Vielleicht kann die erhöhte Aufmerksamkeit anlässlich des 250. Todestags jetzt - vor dem Hintergrund einer ungleich reichhaltigeren diskografischen Situation - anstoßen, was der überwiegend rituellen Betriebsamkeit vor zwei Jahrzehnten versagt geblieben ist.

Die Gründe für die langanhaltende Unterschätzung Domenico Scarlattis unterscheiden sich deutlich vom historischen Verfallsindex älterer Musik überhaupt und sie haben mit den Geheimnissen um seine Persönlichkeit ebenso zu tun wie mit den Provokationen seiner Musik. Vor dem 20. Jahrhundert hat kein anderer Komponist es gewagt, sich derart radikal von seinen kulturellen Traditionen abzuwenden wie Scarlatti. Er ignoriert schon bald, nach beachtlichen Talentproben, die damals modischen und erfolgversprechenden Gattungen der italienischen Oper und der Kammerkantate, kündigt 32-jährig das höchste kirchenmusikalische Amt Italiens - die Leitung der Cappella Giulia im Vatikan -, um 1720 nach Portugal auszuwandern und eine Stelle als Hofkapellmeister in Lissabon anzunehmen. Diese Tätigkeit gibt er ebenso wie die Kirchenmusik, die er in seiner römischen Zeit unter anderem bereits um ein bedeutendes Stabat Mater bereichert hatte, endgültig auf, als er im Gefolge seiner Klavierschülerin und designierten spanischen Königin Maria Barbara 1729 erst einige Jahre nach Sevilla und schließlich nach Madrid übersiedelt, um bis zu seinem Tode 1757 nur noch als Privatcembalist bei Hofe, aber abseits der Öffentlichkeit zu wirken. Von nun an sollte er ausschließlich Cembalosonaten komponieren - eine in dieser Konsequenz einzigartige Beschränkung des Repertoires, die eine ebenso einmalig luxurierende Entfaltung des Potenzials dieses Instruments zur Folge hatte. Zu keiner dieser für die Werkgenese bedeutsamen biografischen Entscheidungen, die von einer souveränen Verachtung aller nur denkbaren Konventionen des 18. Jahrhunderts zeugen, gibt es Dokumente - nur Gerüchte, Legenden, Mutmaßungen.

Desgleichen fehlen Autografen seiner Sonaten, die eine zuverlässige Chronologie erlauben, auch ist nicht gesichert, ob er bis zuletzt nur auf dem Cembalo gespielt oder bereits den Klang des Fortepiano oder der Cristofori-Flügel beim Komponieren im Ohr hatte. Für immer im Dunkeln werden die Orte und Gelegenheiten bleiben, an denen er die spanische Folklore kennenlernte, die das Schaffen der letzten drei Jahrzehnte maßgeblich beeinflusste. Man mag diese desolate Quellenlage kontingenten Faktoren wie dem Erdbeben von Lissabon zuschreiben, bei dem angeblich ein Großteil der Autografen vernichtet wurden, oder einer erst in unseren Tagen allmählich Kontur gewinnenden spanischen Musikwissenschaft, die ihre Archive noch erschließen muss; doch manifeste Rezeptionshindernisse sind immer auch Symptome einer misslungenen, unmöglichen oder gar vereitelten Kanonisierung eines unbequemen Werks.

So musste Scarlatti 200 Jahre auf seinen ersten Biografen und die erste verlässliche Ausgabe seiner Sonaten warten, und nicht zufällig wurde diese archäologische Meisterleistung von einem amerikanischen Stipendiaten in Europa, Ralph Kirkpatrick vollbracht. Ein halbes Jahrhundert später veröffentlichte der Cambridge-Professor W. Dean Sutcliffe 2003 die erste - in Deutschland bislang nicht zur Kenntnis genommene - Gesamtdarstellung des Sonatenwerks, die einen Wendepunkt in der Scarlatti-Rezeption markiert. Und wieder ist es kein Zufall, dass das unbeirrbare Interesse für diesen Komponisten aus dem angelsächsischen Raum kommt, wo bereits Hunderte von Veröffentlichungen seinen Rang bezeugen.

Bis heute ist die Scarlatti-Forschung in Italien hingegen eher dürftig zu nennen, die spanische ist noch gar nicht vorhanden. Die einen spielen seine Emigration samt Aufkündigung der Maniera zugunsten hispanisierender Modi herunter, um ihn wenigstens halbherzig als italienischen Komponisten reklamieren zu können; die Spanier finden es offenbar unvereinbar mit ihrem Stolz, dass ausgerechnet ein Ausländer als erster und exemplarisch jenes andalusische Idiom in die Kunstmusik integriert hat, das man spätestens seit Lorca getrost als klingendes Emblem spanischer Identität bezeichnen darf. Lapidar kommentiert Sutcliffe: "Domenico Scarlatti does not belong" - nicht zu einem historischen Stil, einer Schule oder Tradition, nicht zu einer Epoche, nicht einmal zu einem Land.

Scarlattis Sonderstellung glich schon zu Lebzeiten einem riskanten Balanceakt, der ihm wohl nur dank der Protektion der Königin nicht zum Verhängnis wurde: Zu einem Zeitpunkt, da am spanischen Hof die italienische Oper triumphierte und Elemente des internationalen barocken Stils die spanischen Regionaltraditionen verdrängten, griff just ein Italiener den melorhythmischen Reichtum der iberischen Folklore auf, um mit ihrer Hilfe Generalbass und barocken Sonatensatz zu sprengen. Barbara Zuber hat mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass dieser musikhistorische Affront mit einem nicht minder brisanten gesellschaftspolitischen einherging, handelte es sich bei der Folklore um die Musik der damals noch verfolgten Gitanos, der andalusischen Zigeuner, in der überdies noch Elemente der einstigen maurischen und jüdischen Musikkultur überlebten. Im Zentrum der sich allmählich abschwächenden Gegenreformation war so ein Werk von radikal heidnischer Diesseitigkeit entstanden, eine profane Kunstmusik, die sich an keiner Stelle des gigantischen Oeuvres zu Repräsentationszwecken herbeilässt, die nichts und niemanden feiert außer der schieren Freude an der Intensität des Daseins - selbst oder gerade in seinen abgründigsten Momenten.

Und die auch ethnomusikalisch erst im 20. Jahrhundert ihresgleichen findet: Kein anderer Komponist hat vor Bartok (der nicht zufällig eine Auswahl von Scarlatti-Sonaten ab 1907 in sein Konzertprogramm aufnahm) ein volksmusikalisches Idiom - ein in zahllose tänzerische und sangliche Charaktere aufgefächertes Idiom - derart genau registriert und sich stilistisch anverwandelt, geformt und gebändigt. Wie sonst nur in Ravels spanischen Stücken und bei Bartok erscheint das Folkloristische dank des Verzichts auf direkte Zitate in der kompositorischen und spieltechnischen Brechung gefiltert und zur Kenntlichkeit verwandelt.

Was darin an volksmusikalischen Rhythmen und Melodien "ursprünglich" anmutet, ist nichts als jene verblüffende Schlichtheit und Evidenz des Nichtgemachten, die kollektiv-musikalischen Schöpfungen eigen ist. Gerade, weil Scarlatti die spanischen Motive nirgends direkt zitiert, vermag er den Geist des Flamenco, lange bevor er sich in den uns heute bekannten Stereotypen verfestigte, als eines zeitlosen Fundus von Melodien und Rhythmen zu beschwören, dessen Magie sich wiederum als zeitloses Moment auf seine Musik überträgt.

Zu den mentalitätsgeschichtlichen Verfemungen kommen die Scheuklappen der Zunft als weiteres Rezeptionshindernis hinzu. Dass die beschriebene hochaktuelle Dimension der Musik Scarlattis bis heute fast durchweg verkannt oder unterschätzt wurde, hat Sutcliffe zufolge mit einem musikwissenschaftlichen Denken zu tun, das traditionell der Harmonik einen höheren Rang beimisst als dem Rhythmus, dem geistigen Nachvollzug größere Bedeutung als der physischen Ergriffenheit. Für Probleme der musikalischen Syntax - etwa Scarlattis exzessiven Gebrauch funktional sinnloser Wiederholungen oder seine eigenwillige Phrasierungskunst - gäbe es weder eine differenzierte Wahrnehmung noch eine entsprechende Begriffsbildung. Desgleichen dürfe sich eine "postmoderne Musikologie" die Analyse "freipolyphoner" Phänomene, wie sie bei Scarlatti unentwegt begegnen, künftig nicht länger von den Kriterien des strengen Kontrapunkts vorgeben, will sie flexibel genug sein, der unorthodoxen Logik eines "mixed style" auf die Spur zu kommen. Es geht darum, einen musikologischen Diskurs zu finden, der Scarlattis "militant kreativer Verachtung" der Regeln und Topoi, Gesetze und Konventionen des Generalbasszeitalters, aber auch der abgerichteten Affekte und einstudierten Gesten des Rokoko gerecht zu werden vermag.

In dem Bachtins Romantheorie entlehnten Begriff der "Heteroglossie" fasst Sutcliffe das Charakteristische von Scarlattis musikalischer Sprache zusammen - und führt durchgehend Merkmale auf, die wir seit der Postmoderne je nachdem als Crossover oder als Polystilistik bezeichnen. Nur dass bei Scarlatti mehr auf dem Spiel steht: es geht nicht nur um das kontrastierende Ausspielen barocker, galanter und "barbarischer" Elemente, nicht nur um den Kampf von kollektivem Idiom und individuellem Ausdrucksbedürfnis; sondern ebenso um die Ergänzung, ja Versöhnung von spanischen, italienischen und französischen Topoi, um die ins Werk gesetzte Verwandtschaft von neapoletanischen und andalusischen Elementen einer panmediterranen Musiksprache. Ferner um den ersten musikalischen Entwurf eines zwischen Unmittelbarkeit und Reflexion, Kalkül und Spontaneität, Ironie und Pathos unentwegt, oft schon im Übergang von einer Phrase zur anderen modulierenden Subjekts. Und nicht zuletzt geht es um die suggestivste und eleganteste Überwindung der Kluft von Volksmusik und Kunstmusik vor den osteuropäischen Peripetien des 20. Jahrhunderts.

Doch das Sonatenwerk Domenico Scarlattis bietet nicht nur die erste große Schule des Crossovers und der Polystilistik, sondern auch ein unerschöpfliches Kompendium der Klavierkunst. Radikaler als seine Zeitgenossen Rameau, Händel oder Bach emanzipiert Scarlatti das Cembalospiel von der Orgelliteratur und vom Vokalstil; in der Freiheit seiner Stimmenführung ist er dem Mainstream der musikalischen Entwicklung um ein Jahrhundert voraus, wobei der Versuch, dem Cembalo einen Weg zwischen der strengen Orgelpolyphonie und der "Scheinpolyphonie" (Kirkpatrick) der Gitarre zu bahnen, ihn zu spieltechnischen Innovationen führte, die zum Teil erst auf dem modernen Konzertflügel ihren ganzen Resonanzreichtum entfalten. Seine am Klang orientierten, aus einer kontrollierten Improvisation heraus entstandenen Kompositionen dynamisieren die im Rahmen einsätziger, zweiteiliger Sonaten das Tastenspiel mit Sprüngen, Lagenwechseln, Handüberschlägen, Arpeggi und Glissandi auf eine Weise, die erst von Liszt wieder eingeholt wurde, während seine extremen Tempi mit vergleichbarer motorisch-tänzerischer Verve erst bei Bartok, Prokofiev oder Stravinsky wieder auftauchen. Auch versucht Scarlatti als erster, mit den Mitteln der Klaviatur die Klangfarben anderer Instrumente sowie außermusikalische Geräuschquellen zu evozieren.

Zu Recht gilt er als Erfinder des modernen Klavierspiels, was trotz der Pionierleistungen von Horowitz und Marcelle Meyer und früher Hinweise von Glenn Gould sich erst seit zwei Jahrzehnten auch unter Konzertpianisten herumzusprechen beginnt, die dieses umfangreichste Oeuvre der Klavierliteratur mehr und mehr auch als das unverbrauchteste zu entdecken beginnen.

Mit der Konjunktur pianistischer Aufnahmen der Scarlatti-Sonaten scheint sich die müßige Frage, ob die ursprünglich für das Cembalo komponierten Stücke überhaupt den Instrumentenwechsel vertragen, durch die Praxis von selbst zu erledigen. Dennoch sollte sie bei jeder Sonate aufs Neue diskutiert werden, da der im Vergleich zu Bach geringere Abstraktionsgrad von Scarlattis Musik diese empfindlicher auf unterschiedliche Klangfarbenregister reagieren lässt. Anders gesagt: die prägnanten gestischen, tänzerischen, auch atmosphärischen Figuren gewinnen oder verlieren an Bedeutung, je nachdem auf welchem Instrument gespielt wird. Viele der manifest spanischen Sonaten (das sind generell fast alle in Moll gehaltenen, aber auch etliche der in Dur beginnenden und in Moll übergehenden Stücke zwischen K 50 und K 300) klingen auf dem altertümlichen Cembalo kühner, härter, kompromissloser: weil sie zum einen dem metallischen Gitarrensound des Flamenco näher kommen, zum anderen eine Welt maschinell entfesselter Leidenschaften heraufbeschwören, die keine romantisierende oder sonst psychologisierende Nuancierung kennt. Das spielerisch Maskenhafte, aber auch verspielt Neapolitanische, das Frivole, Flirrende und Funkensprühende, das Horowitz unübertroffen hervorzuzaubern verstand, weicht bei Scott Ross dem düsteren Ernst viel älterer, noch kollektiv organisierter Affekte.

Man nehme nur den Anfang von K198 (L 22) in e-moll: während bei Horowitz das auf- und absteigende Kernmotiv zum Hoch und Tief innerer Zustände subjektiviert erscheint, bevor er leichthändig zu einem rasanten Flug durchs Labyrinth einer manisch-depressiven Sensibilität enteilt, eröffnet das schwerfällig scheppernde Cembalo mit einer demiurgischen, fast sachlichen Geste der rechten Hand, die von der linken taktversetzt übernommen und bestätigt wird, ein großräumiges Panorama: das also sind Berg und Tal. Eine Quartrotation, ein purzelnder Tetrachord und die anschließende Beschleunigung der Imitationsfiguren wirkt dann wie ein Heranzoomen von Einzelschicksalen und Ereignissen aus weiter Ferne. Oder K 98, wiederum in e-moll: bei Pogorelich kommt jeder Ton auf Samtpfoten federnd, selbst die repetitiven Sequenzen wirken getupft - nichts vom maschinellen Furor und der Unheimlichkeit martialischer Cembalosalven bei Scott Ross.

Den Cembalo-Synergien ist es vorbehalten, eine Intensität des Ausdruckslosen aufbauen, die das unpersönlich Rauschende und das festlich Rauschhafte beschwört, den tödlichen Ernst atavistischer Tradition mit dem Spieltrieb eines innovatorischen Genius synchronisiert. Selbst die Seufzer einer Arie klingen hier schnöde, wie von langer Hand gezupft und auf offener Bühne ausgestellt. Andererseits vermag nur das Klavier als Soloinstrument die Power und den koloristischen Reichtum eines volksmusikalischen Idioms einzufangen und dennoch als kompositorischen Personalstil zu vergegenwärtigen. Unter den Scarlatti-Interpreten am Konzertflügel ist es Christian Zacharias am überzeugendsten gelungen, die archaisierenden Modi und die tragischen Insistenzfiguren, aber auch ihre unerwartet heiteren Auflösungen, den intimen Lauten-Sound und das aristokratisch Grandiose, existenzielles Pathos und kokettes Achselzucken zu inszenieren. Zacharias lässt den Verdacht des oberflächlichen Virtuosentums, mit dem eine der Wiener Klassik verpflichtete Musikpublizistik gern Ausdrucksformen exuberanter Lebensbejahung herabwertet, gar nicht erst aufkommen.

Aus der Toccata K 519 in f-moll, einem jagenden Zigeunergalopp im Stil rumänischer Bartok-Tänze, holt er noch mahnende Mittelstimmen, nachdenkliche Blicke zurück heraus; das Mäandernde, Tastende, Zögernde von K 426 in g-moll gerät ihm zum romantischen Wechselbad von drängender Sehnsucht und schicksalhafter Resignation, wie er auch sonst in den langsamen Stücken eine Melodieführung und Motivbildung akzentuiert, die Schubert, Schumann und Chopin in genau dem Maße antizipiert, wie sie den Möglichkeiten des Cembalo voraus war.

Es bleibt demnach vor allem Sache des Klaviers, die durchgehenden Ambivalenzen des Scarlattischen Gestus als Vielstimmigkeit einer zerrissenen und aus dieser Zerrissenheit ihre Produktivkraft schöpfenden Persönlichkeit erklingen zu lassen, - in der ganzen abgründigen Nähe zur nomadisch-heimatlosen Crossover-Subjektivität des 21. Jahrhunderts. Das Werk Domenico Scarlattis musste, so scheint es, Klassik, Romantik und Moderne verschlafen, um in der Postmoderne zu einer ihm entsprechenden Zeitgenossenschaft zu erwachen.

Literaturhinweise:

Die deutsche Ausgabe von Ralph Kirkpatricks unentbehrlicher Biografie ist leider seit langem vergriffen und nur antiquarisch zu bekommen.

Barbara Zubers eindringlicher Essay "Wilde Blumen am Zaun der Klassik" findet sich im auch sonst sehr lesenswerten Heft 47 der Musik-Konzepte, das allein Domenico Scarlatti gewidmet ist.

Die große Studie von W. Dean Sutcliffe "The Keyboard Sonatas of Domenico Scarlatti and Eighteenth-Century Musical Style", der man dringend eine Übersetzung wünscht, ist in der Cambridge University Press erschienen.

Empfehlenswerte Aufnahmen:

Die Cembaloaufnahme von Scott Ross (bei Warner) ist nicht nur deshalb unbedingt zu empfehlen, weil sie die einzige bislang vollständige und außerdem sehr preiswert zu haben ist, sondern weil sie durch ein konzeptuell luzides, nirgends manieriertes oder umgekehrt routiniert nachlassendes Spiel besticht, dem auch bei jeder einzelnen Sonate im Vergleich der Vorzug gebührt. Andreas Staier, dessen Einspielungen (Sony/BMG) hoch gelobt wurden, betont die virtuosen und ornamentalen Spielfiguren leider auf eine Weise, die die musikalische Textur auf bloße Oberflächenreize reduziert. Das ins Extrem getriebene Prestissimo d-moll K 517 etwa klingt bei ihm nach einer Player-Piano-Studie von Nancarrow, was immerhin den Vorzug hat, dessen entseelte Mechanik der Spieluhrenmusik des Rokoko anzunähern, wovon Scarlattis hochenergetische Treibjagd (unübertroffen hier die Klavieraufnahme von Zacharias) allerdings denkbar weit entfernt ist.

Unter den historischen Klavieraufnahmen seien neben den legendären Einspielungen von Horowitz (CBS) die der viel zu wenig bekannten Marcelle Meyer genannt, die etwa zeitgleich Mitte der fünfziger Jahre eine Auswahl von 32 Sonaten aufnahm, die bis heute hinsichtlich ihrer klaren, schnörkellosen, leidenschaftlich zupackenden Spielweise als vorbildlich gelten darf (von EMI 1994 wieder aufgelegt).

Aus dem mittlerweile fast unübersehbaren Reservoir von Klavieraufnahmen der letzten Jahrzehnte seien hervorgehoben die Einspielungen von
- Anne Queffelec, die auf den Spuren Marcelle Meyers einen gleichsam durch den späten Ravel und durch Dutilleux gehärteten, kristallinen Scarlatti vorstellt (Erato 1994/Warner 2002);
- Alexis Weissenberg, der mit durchgehend forcierter Dynamik, gehämmerten Tanzrhythmen und atemberaubenden Tempi die Stücke seiner Auswahl fragwürdig, aber mitreißend dramatisiert (Polydor 1985);
- Ivo Pogorelich, dessen Aufnahme aufgrund einer auffällig verhaltenen, introvertierten Artikulation und angesichts vieler Überschneidungen mit der Auswahl Weissenbergs als direkte Kritik an diesem verstanden werden kann (DG 1992);
- Christian Zacharias, der in drei Anläufen (1991 und 1995 bei EMI und 2003 bei MDG) insgesamt 63 Sonaten aufgenommen und das bislang kompletteste, differenzierteste Klangbild Scarlattis entworfen hat.
- Michail Pletnev, der durch eine launig überstrapazierte Kontrasttechnik das polystilistisch Zusammengesetzte vieler Sonaten herausarbeitet, dabei allerdings selbst Meditationen über die Vergänglichkeit ins ironisch Uneigentliche auflöst und insofern als Antipode von Zacharias organisch-integrativem Scarlatti-Spiel gelten kann (Virgin Classics).

Auch beim Stabat Mater ist die Bandbreite der Interpretationen enorm. Am bekanntesten ist die spröde, aber auch steife, den zehnstimmigen Palestrina-Satz betonende des Concerto Italiano unter Rinaldo Alessandrini (Opus 111); diametral entgegengesetzt ist die spätbarock beschwingte, die Trauer immer wieder in Heiterkeit auflösende Aufnahme vom Choir der Christ Church Cathedral unter Francis Grier (Hyperion), die schon deutlich auf das berühmte Stabat Mater Pergolesis vorausweist.

Bei den Notenausgaben der Sonaten sollte man stets darauf achten, dass Sie der von Kirkpatrick erstellten Edition folgen. Die einzige in diesem Sinne vollständige und zuverlässige Gesamtausgabe von Kenneth Gilbert (Mitte der siebziger Jahre bei Heugel in Paris erschienen) ist leider nur noch in Teilbänden und schwer zu bekommen. Die von John Sankey als Zip-Datei ins Netz gestellte Teilausgabe (K 1-170) ist hingegen aufgrund seiner glättenden Eingriffe in den Notentext nicht zu empfehlen.
http://www.perlentaucher.de/artikel/4026.html

Freitag, 27. Juli 2007

K 233 - 236, Oper "Tolomeo e Alessandro" (1711)

27 07 2007

K 236 (L 161) in D-Dur, Allegro. Wieder einmal ein eher pianistisches Stück, das einiges an Virtuosität abverlangt.


26 07 2007

K 235 (L 154) in G-Dur, Allegro. Diese Sonate ist sicherlich gute Scarlatti-Musik, sie berührt mich allerdings nicht sonderlich.

Eine kleine Sensation:

Domenico Scarlattis Oper "Tolomeo e Alessandro" (1711) wurde von Alan Curtis wiederentdeckt bzw. rekonstruiert und von seinem Ensemble Il Complesso Barocco beim Montisi Festival der Piccola Accademia di Montisi in der Kirche San Francesco in Asciano in der Toskana/Italien am 21.Juli 2007 „uraufgeführt“.

Die Besetzung:

Tolomeo - Ann Hallenberg
Seleuce - Klara Ek
Elisa - Roberta Invernizzi
Araspe - Theodora Baka
Alessandro - Marta Vantoni Iorio
Dorisbe - Mary-Ellen Nesi

Der Librettist Carlo Sigismondo Capeci (1652-1722) gibt dazu folgende Inhaltsangabe:

„Tolomeo, von siener Mutter Cleopatra verbannt, lebt heimlich auf Zyoern als einfacher Schäfer unter dem Namen Osmino. Seleuce, sein Weib, das ihm entrissen wurde und von Cleopatra zu Trifone, dem Tyrannen von Syrien, geschickt wird, erleidet unterwegs Schiffbruch. Alle Welt glaubt, sie sei ertrunken. In Wirklichkeit aber rettet sie sich, und da sie ihren Gemahl auf Zypern weiß, begibt sie sich, ebenfalls als Schäferin unter dem Namen Delia, dorthin, um ihn zu suchen. Unterdessen ist Alessandro auf Geheiß seiner Mutter mit einem mächtigen Heer gen Zypern gezogen, um Tolomeo zu fangen. Im Innersten aber ist er entschlossen, sein Bruder zu retten und ihm die Krone zurückzugeben. Zu dieser Zeit herrscht in Zypern Araspe, der mit seiner Schwester Elisa in einem Lustschloß am Strande lebt. Er verliebt sich in die Schäferin Delia, die eigentliche Seleuce, während Elisa in Liebe zu Osmino, dem wirklichen Tolomeo, entbrennt. Endlich ist auch noch Dorisbe da, die Tochter des Isauro, Fürst von Tyros. Araspe hatte sie einst geliebt und dann verlassen. Sie verkleidet sich als Gärtnerin und nennt sich Clori. Zwischen diesen sechs Personen ereignen sich nun verschiedene Vorfälle, die der historischen Wahrheit nicht zuwiderlaufen.“ (Kirkpatrick 1972, S.67)

Unter dem Titel „Domenico Scarlatti wiederentdeckt“ war im Deutschlandfunk am 23.7. nachstehende Renzension zu hören. Unter http://ondemand-mp3.dradio.de/podcast/2007/07/23/dlf_200707231747.mp3 kann diese Sendung auch als Podcast zum nachhören downgeloadet werden.

Domenico Scarlatti wiederentdeckt

Die rekonstruierte Oper "Tolomeo" beim neuen Musikfestival von Montisi
Von Thomas Migge

Hätte sich nicht jemand auf die Suche nach einer verloren gegangenen Partitur gemacht, dann hätte in Montisi in der Toskana ein Stück nicht erklingen können, das bereits vor fast 300 Jahren komponiert wurde. Für das Festival "Piccola Accademia di Montisi" war das ein fulminanter Auftakt: die Uraufführung von Scarlattis Oper "Tolomeo e Alessandro".

Tolomeo ist der Sohn der ägyptischen Königin Kleopatra. Der junge Mann lebt unter dem Pseudonym Osmino als Hirte auf der Insel Zypern. Verheiratet ist Tolomeo mit der bildschönen Seleuce, die von Kleopatra entführt und Trifone, dem Tyrannen von Syrien, geschenkt wird.

Tolomeo beweint den Verlust seiner Liebsten, die er erst am Ende der Oper wiedersehen wird.

Der ohne Übertreibung musikalische Höhepunkt des italienischen Musiksommers war am Wochenende mitten in der Toskana zu hören, in der kleinen Ortschaft Asciano. In der romanischen Kirche San Francesco führte Händelspezialist Alan Curtis mit seinem Ensemble "Complesso Barocco" die Oper "Tolomeo e Alessandro" des vor 250 Jahren verstorbenen Domenico Scarlatti auf. Curtis ist es zu verdanken, dass diese Oper jetzt wieder komplett vorliegt:

Vor einigen Jahren lernte ich Ralph Kirkpatrick kennen, einen Scarlatti-Spezialisten, der mir erzählte, dass von der Oper "Toloemo e Alessandro" nur der erste Akt existiert, der Rest sei verloren gegangen. Ich suchte den Besitzer der einzigen erhaltenen Originalhandschrift in Mailand auf, ein Privatmann, und machte mir eine Fotokopie. Aus meiner Idee, das Original von der Universität Berkeley in Kalifornien, wo ich unterrichte, aufkaufen zu lassen, wurde nichts: der Mailänder starb und seitdem gilt das Original des ersten Aktes als verloren.

Zum Glück besitzt Curtis seine Fotokopie, und mit ihr ging er auf die Suche nach den fehlenden Akten:

Es war eine wunderbare Überraschung, dass ich den zweiten und dritten Akt in England fand, in der Adelsresidenz Belton House. Ich vermute, dass die dort von mir entdeckten Akte durch Händel an den Besitzer von Belton House gelangten.

"Tolomeo e Alessandro" ist sicherlich eines der melodienreichsten Werke von Domenico Scarlatti. Besonders faszinierend sind die langsamen Arien, die immer ein wenig an Händel erinnern und dessen dramatische Dichte besitzen. Scarlatti, das beweist die in Asciano wiederaufgeführte komplette Oper, steht in nichts Händel nach. Unter der Leitung von Curtis sangen unter anderen drei der derzeit besten Interpreten für die Opern Händels und der italienischen Schule der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts: die schwedische Mezzosopranistin Ann Hallenberg als Tolomeo, die junge Sopranistin Klara Ek, eine stimmliche Entdeckung aus Dänemark, sowie die kraftvolle italienische Mezzosopranistin Roberta Invernizzi. Dazu die leidenschaftliche Interpretation von Curtis, der das Schnelle und Langsame, das Dunkle und Helle, die Trauer und die Freude der Komposition Scarlattis auf ergreifende Weise hervorhob.

Eine Aufführung, die im Rahmen eines neuen, kleinen und sehr feinen Festivals stattfand. Bruce Kennedy, der weltweit angesehene Cemballobauer, gründete in Montisi, nicht weit von Asciano entfernt, die "Piccolo Accademia di Montisi":

Ich empfand das Bedürfnis, meine musikalische Welt, die des Clavicembalos, zum Zentrum einer Akademie und eines Festivals zu machen. Dank reicher amerikanischer Freunde gründete ich die Akademie, die 50 Nachwuchs-Cemballisten die Möglichkeit gibt, bei freier Kost und Logis, Masterkurse bei einigen der besten Cemballisten zu besuchen.

Neben Alan Curtis unterrichten an der "Piccola Accademia di Montisi" Gustav Leonhard, Mahan Esfahani, Mitglieder des Capriccio Stravagante und Skip Sempé. Sie alle geben auch Konzerte an idyllischen Orten: in uralten Kirchen und malerischen Burgen. Bleibt zu wünschen, dass Bruce Kennedy im nächsten Jahr ein wenig Werbung für sein Festival macht - das in diesem Jahr nur von eingeweihten Freunden barocker Musik frequentiert wurde, die durch Mund-zu-Mund-Propaganda von dem Festival, das gestern Abend zu Ende ging, erfahren hatten.
http://www.dradio.de/index.php?uri=dlf/sendungen/kulturheute/649451/

Weitere Aufführungen in Spanien:

beim Via Stella Festival di Santiago de Compostella am 23.Juli 2007 und im JARDINES ISABEL CLARA EUGENIA in Madrid (c/ Mar Caspio, 4. Madrid) am 23.November 2007.

Arien aus dem 1.Akt wurden von Alan Curtis und seinem Ensemble Il Complesso Barocco bereits vor einiger Zeit eingespielt und sind auf der CD „Scarlatti, Domenico - Lettere amorose: Cantatas, Sonatas & Operatic duets“ mit Patrizia Ciofi (Sopran) und Anna Bonitatibus (Mezzo) bei EMI (Virgin/EMI 545 546 2) erschienen.

Georg Friedrich Haendel schrieb ebenfalls eineTolomeo Oper in 3 Akten: „Tolomeo, Re d'Egitto“ (HWV 25). Sein Librettist Nicola Francesco Haym verwendete Scarlatti´s Vorlage. Sie wurde am 30. April 1728 im King's Theatre am Haymarket in London uraufgeführt. Die Oper kam nur auf sieben Vorstellungen und wurde nach dem 21. Mai abgesetzt. Sie wurde in den Jahren 1730 und 1733 am King's Theatre wiederaufgenommen. 1724 hatte Haendel bereits eine Oper mit Ägyptenbezug geschrieben: Giulio Cesare In Egitto, das Libretto war ebenfalls von Nicola Haym.


25 07 2007

K 234 (L 49) in g-moll, Andante. Ein ruhiges, meditatives Stück, sehr schön.

Veranstaltungshinweis:

31.Juli 2007, 20:00 und 22:30 im Blue Note Jazz Club, NY

Donal Fox: Scarlatti Jazz Suite Project

Blue Note Jazz Club
131 W. 3rd Street
New York, NY 10012

Don't miss the chance to see world-class pianist Donal Fox in his Blue Note debut! Two Shows! One Night Only!

" Donal Fox is a remarkable pianist who has positioned himself on the cutting edge of jazz by incorporating classical techniques and melodies. The pinnacle of his achievement is found in his blending of Monk and Bach, in his vivid reimaginings of the Modern Jazz Quartet, and in such dazzling original works as 'Scarlatti Jazz Suite' and 'Italian Concerto Blues.' Donal is one of a small handful of musicians who embody the promise of jazz's future." -- Gary Giddins, New York

"Fox's band has the Modern Jazz Quartet's poise and John Coltrane Quartet's power."
-- The Boston Globe

"Fox is a brilliant technician and an exquisite magician at the keyboard. From Bach's Preludium emerged a tango by Astor Piazolla as if it were the most natural thing in the world"
-- Mittelbayrische Zeitung

Master of Improvisation at the Piano: Donal Fox makes 'Bach swing.'"
-- Der neue Tag, Deutschland

"Confounding the Genre Police"
-- Downbeat
www.bluenote.net


24 07 2007

K 233 (L 467) in e-moll, Allegro. Diese Sonate hinterläßt bei mir einen etwas zwiespältigen Eindruck. Eine Flut von Tönen prasselt da auf mich herein, die mir etwas zuviel ist, doch dann gibt es wieder ungeheuer schöne, einfache Passagen wie Inseln der Ruhe und Kontemplation.

Zu Scarlatti´s 250.Todestag erschienen in der Online Ausgabe des Guardian zwei sehr lesenswerte Artikel von Robert White mit den Titeln: The mercurial maestro of Madrid und Domenico Scarlatti: Further listening. „Robert White looks at the man who gave real heart to the harpsichord... and goes in search of Scarlatti on the web.”
http://music.guardian.co.uk/classical/story/0,,2130381,00.html
http://music.guardian.co.uk/classical/story/0,,2130419,00.html

Montag, 23. Juli 2007

K 226 – 232, The Lost Treasures of Domenico Scarlatti, 250.Todestag

23 07 2007

K 232 (L 62) in e-moll, Andante. Ein schönes, besinnliches Stück, passend zum heutigen

250. Todestag von Domenico „Mimo“ Scarlatti. Ihm im Himmel und uns auf der Erde ein herzliches Vivi felice!


22 07 2007

K 231 (L 409) in C-Dur, Allegro. Enthält ein rhythmisches Muster „...which is obstinately repeated sixty times.” (Alain de Chambure 1988,S.101). Es ist trotzdem ganz kurzweilig zuzuhören.


21 07 2007

K 230 (L 354) in c-moll, Allegro. Am Cembalo etwas nervend, da´s „nagelt“, klingt es aber am Klavier, gespielt von Johannes Rövenstrunck, doch sehr interessant und spannend.

Interessante Einspielungen auf die ich gestoßen bin:

Jim Coleman: The Lost Treasures of Domenico Scarlatti (2000, Breathe Easy Music)

Der Gitarrist widmet diese mit dem Bassisten Craig Nelson und dem Schlagzeuger Tom Roady 2000 im Steve Cropper's Insomnia Studio, Nashville, TN (USA) aufgenommene CD Chet Atkins. Den gespielten Sonaten gibt er zusätzlich Titel, die mit Scarlatti in Verbindung stehen:

1. K.159 The Reign of the Melomanes
2. K.051 Farinelli
3. K.278 Knight of Santiago
4. K.391 Amiconi's Portrait
5. K.208 Catalina
6. K.274 The Princess of Asturias
7. K.547 The Missing Autographs
8. K.531 Jesting with Art
9. K.322 Anastasia
10. K.415 Escorial
11. K.323 Fountain of the Tritons
12. K.213 Calle De La Luna
13. K.376 Visions of Alessandro
14. K.431 The Cardinal's Salon

Susan Miron: Domenico Scarlatti – 13 Sonatas (Centaur 2617)

Die Harfenistin spielte diese CD 1997 ein, mittlerweile gibt es auch ein Vol.2 Eine sehr reizvolle Variante Scarlatti´scher Musik!

Aufgrund von viel Glück beim Kelly´s Gewinnspiel konnte ich mir ausserdem von iTunes die Alben von Igor Kipnis, Andreas Staier und Andras Schiff herunterladen. Wäre schön, wenn ich auch noch einen iPod in diesem Gewinnspiel gewinnen würde. Es ist schon ziemlich Scarlatti-like, Mimo schau oba!

Noch ein Hinweis auf eine CD:

Mayako Soné: Scarlatti - Unpublished Keyboard Sonatas (Erato, 1994)

Sie enthält Sonaten aus diversen Sammlungen und Archiven, deren Echtheit aber fraglich ist – interessant allemal.


20 07 2007

K 229 (L 199) in B-Dur, Allegro vivo. Liegt´s an der Hitze (seit Tagen hat es 34° C und mehr), aber ich habe bei diesem Stück dauernd die Assoziation von sprudelndem Mineralwasser...


19 07 2007

K 228 (L 399) in B-Dur, Allegro. Ein für mich etwas sprödes, teilweise dissonantes Stück.


18 07 2007

K 227 (L 347) in h-moll, Allegro. „...this sonata´s unusual character springs from the differences in time signature in the two halves, the first being in 2/4 and the second in 3/8. Note the particularly virtuosic conclusion in F sharp minor to the first half. Just as later composers were to do – Chopin and Liszt, for example – Scarlatti often exploited the remote keys for their ease of performance.” (Alain de Chambure 1988,S.100). Der Taktwechsel, und die damit verbundenen schnellen Läufe in der zweiten Hälfte, sind in der Tat reizvoll. Diese Sonate stellt auch einige Anforderungen an die Virtuosität des Interpreten.


17 07 2007

K 226 (L 112) in c-moll, Allegro. Ross spielt diese Sonate auf dem Cembalo sehr „pianistisch“, in der Klavierfassung Rövenstruncks stören mich die vielen Triller ein wenig.

Dmitri Shostakovich (Schostakovitsch) transkribierte für sein Opus 17 zwei Sonaten Domenico Scarlattis, eine Pastorale und ein Capriccio, für Blasorchester (Holz-, Blechbläser und Pauken). Die Uraufführung fand am 25.November 1928 im Großen Saal des Leningrader Konservatoriums durch das SovPhil Orchester (Sowjetisches Philharmoisches Orchester) unter Nikolai Malko statt.

Aufnahmen des op.17 gibt es u.a. auf dem Label Praga (PR 250 090, 1995) vom Leningrad Windorchestra unter der Leitung G. Rozhdestvensky und auf Equilibrium (2003) von der University of Michigan Symphony Band unter Michael Haithcock.

Montag, 16. Juli 2007

K 220 - 225

16 07 2007

K 225 (L 351) in C-Dur, Allegro. In der Cembalofassung Scarlatti´sche Baraockmusik at its best.


15 07 2007

K 224 (L 268) in D-Dur, Vivo. Klingt ähnlich wie K 223, aber etwas überladen.


14 07 2007

K 223 (L 214) in D-Dur, Allegro. „...polyphonic sequences (...) and rhythmic sequences containing syncopations and accented weak beats appear side by side. Such variety and freedom of compositional style produce a dazzling effect.“ (Alain de Chambure 1988,S.100). Das grooved am Klavier ganz ordentlich – ein Ohrenschmaus !


13 07 2007

K 222 (L 309) in A-Dur, Vivo. Ein fröhliches Stück, das in der Cembalofassung von Scott Ross die Lebensgeister wecken kann.


12 07 2007

K 221 (L 259) in A-Dur, Allegro. Gefällige Scarlatti-Musik mit Ecken und Kanten.


11 07 2007

K 220 (L 342) in A-Dur, Allegro. Nicht so mein Ding – zu anspruchsvoll? „There are frequent changes of key signature, as many as five in the case of Kk 220.“ (Alain de Chambure 1988,S.100).

Dienstag, 10. Juli 2007

K 214 – 219, Baroque a la mode

10 07 2007

K 219 (L 393) in A-Dur, Andante. In der Ross´schen Cembaloeinspielung entfaltet sich ein voller orchstraler Klang, eine wunderbare Sonate.


09 07 2007

K 218 (L 392) in a-moll, Vivo. Die Fortsetzung von K 217 mit anderen Mitteln: vivo – diese Sonate ist voller Leben, ein Ohrenschmaus!


08 07 2007

K 217 (L 42) in a-moll, Andante. Wieder ein schönes, erholsames Stück zum Träumen, welches durchaus anspruchsvoll ist und bewußt gehört werden will.


07 07 2007

K 216 (L 273) in E-Dur, Allegro. Baroque a la mode – trotzdem interessant anzuhören. „The harmony is made to evolve in a hardly perceptible fashion, rather in the manner of Schubert in some of his sonatas. On this occasion, the tense vocal improvisation is turned into a melody.” (Alain de Chambure 1988,S.99).


06 07 2007

K 215 (L 323) in E-Dur, Andante. In der Ross´schen Einspielung klingts ein wenig wie Spieldosenmusik, von kurzen dramatischen Passagen abgesehen.


05 07 2007

K 214 (L 165) in D-Dur, Allegro vivo. Vielleicht bin ich heute nicht in der richtigen Stimmung für diese Sonate, aber die Cembaloeinspielung von Ross, auch die von Kirkpatrick, gehen mir ziemlich auf die Nerven. Sie klingen so schrill. Pletnevs Einspielung am Klavier nimmt etwas von der Schärfe, stimmt mich aber auch nicht wirklich um...

Mittwoch, 4. Juli 2007

K 208 – 213, Farinelli

04 07 2007

K 213 (L108) in d-moll, Andante. Eine sehr beliebte Sonate, die mir in 3 Einspielungen vorliegt. Laut Alain de Chambure wurde sie als Signature tune in den über 200 Sendungen der Scarlatti Complete Recordings Rundfunkserie 1985 von Radio France und in Programmen der EBU verwendet. Sie eignet sich dazu sehr gut – der ideale Einstieg für eine Rundfunksendung. Für den privaten Gebrauch: Musik zum Träumen, Musik sich zu entspannen – vorallem in den Aufnahmen von Michail Pletnev und Roberto Aussel.


03 07 2007

K 212 (L 135) in A-Dur, Allegro molto. Alain de Chambure spricht von einer „heroic power“ dieser Sonate. Das ist etwas übertrieben, wenngleich es sich tatsächlich um eine sehr energiegeladene, kraftvolle Musik, eine Musik „mit Power“, handelt.


02 07 2007

K 211 (L 133) in A-Dur, Andantino. „... Kk 211, which meanders gently along and contains spicy overtones of the mandolin,...“ (Alain de Chambure 1988,S.99). Auch Kirkpatrick erinnern „die wirbelnden wiederholten Töne“ an die Mandoline. (Kirkpatrick 1972, S.232) Sie sind durchaus als solche wahrnehmbar, vorallem am Cembalo.


01 07 2007

K 210 (L 123) in G-Dur, Andante. Ein hübsches Herumgestelze von Trillern. An Dante: kannst du etwas damit anfangen?

Auf ARTE wurde heute der Film „Farinelli“ (B/F/I 1995) gesendet, ein sehr beeindruckendes Werk über Farinelli, die Geschichte seiner Kastration, deren Folgen, und damit in Zusammenhang die Suche nach seiner Rolle und seinem Platz in der Musik. Dieser Film unter der Regie von Gérard Corbiau mit Stefano Dionisi und Enrico Lo Verso als Hauptdarsteller erhielt den Golden Globe und eine Nominierung für den Auslands-Oscar.


30 06 2007

K 209 (L 428) in A-Dur, Allegro. Diese Sonate, die er mit K 208 paart, enthält für Kirkpatrick „radikale Stimmungsumschwünge“ und „dramatisch konzipierte Gegensätze“, die beim Vortrag dazu berechtigen „... alle Möglichkeiten der Cembaloregistrierung oder der Klavierdynamik bis zum letzten aus(zu)nützen,...“ (Kirkpatrick 1972, S.314) Sie „... ist eine jota. Bei diesem schwindelerrregenden Wirble zuckender Füße, stampfender Hacken und schriller Dorfinstrumente spürt oder hört man die unvermeidlichen Kastagnetten in den sich steigernden Crescendi rhythmischer Beschleunigung, die T.45 und 61 in einem klappernden Schwirren und Trillern kulminieren.“ (Kirkpatrick 1972, S.196). Hier geht tatsächlich „die Post ab“...


29 06 2007

K 208 (L 238) in A-Dur, Adagio e cantabile. „Yet another marvel! If I had to choose one sonata, it would be Kk 208.“ (Alain de Chambure 1988,S.99). Jedenfalls eine gute Wahl! Kirkpatrick mutmaßt, „vielleicht gibt Venedig III 3 (K.208) Scarlattis Impression der vokalen Arabesken wieder, die sich in weiten Bögen langgezogen über halbabwesende Gitarrenakkorde spinnen, wie man es jetzt noch von Zigeunern im südlichen Spanien hören kann. Das ist höfische Flamenco-Musik, für die Gemächer des königlichen Schlosses elegant und passend zurechtgemacht wie die Spieler und Sänger, die Goya einige Jahre später auf seinen Bildteppichen darstellte.“ (Kirkpatrick 1972, S.196). Ich höre da kaum Flamenco, K 208 ist eine sehr leise, melancholische Sonate.

Freitag, 29. Juni 2007

K 198 - 207, Klimpersonate

28 06 2007

K 207 (L 371) in E-Dur, Allegro. „...full of surprises and ... sharply contrasted. On the one hand there is a generous and flowing melodic line and on the other a stream of dazzling virtuosity.” (Alain de Chambure 1988,S.98). So sind meine Erwartungen an Scarlatti´s Musik, weshalb ich nicht sonderlich überrascht bin...


27 06 2007

K 206 (L 257) in E-Dur, Andante. “There can be no doubt that this piece marked a turning point in Scarlatti´s life as a composer. In the preceeding sonatas, there are clear indications that he was seeking new types of formal structure. From now on, he kept strictly to the forms he had finally arrived at, sometimes striving for greater simplicity, even if it meant giving more attention to the development in the second halves of the sonatas and to their tonal structure. ... From now on, not only was the pairing to become systematic but a clear patern appears. There are many more slow movements and these serve as preludes to the quicker movements by which they are invariably followed.
People usually think of Scarlatti as the composer of virtuosic music and his pieces in slow tempi are not well known. From now on, we begin to see the composer harnessing his prodigious performing skills to the expression of pure lyricism.” (Alain de Chambure 1988,S.98).
Ein langes Stück, fast 6 Minuten bei Ross. Die sehr ergreifende Akkordeon –Version von Teodoro Anzellotti ist 8 Minuten lang und „pure lyricism“ (Domenico Scarlatti – Vivi felice! © 2001 New Edition Winter & Winter W&W 910 062-2).


26 06 2007

K 205 (S 23) in F-Dur, Vivo. “This is a singleton, but it has features in common with Kk 211 (repeated notes) and Kk 214 (syncopations). The free form contains a blend of fragments in duple time (C) and triple time (12/8).” (Alain de Chambure 1988,S.98).


25 06 2007

K 204a (L ---) in f-moll, Allegro - Allegro – Allegrissimo. “...is complex in form: the metres vary ...and the tonality shifts between major and minor.” (Alain de Chambure 1988,S.98).

K 204b (L ---) in f-moll, Allegro. “... is a sort of elaborated minuet constructed over a single rhythmic pattern.” (Alain de Chambure 1988,S.98).


24 06 2007

K 203 (L 380) in e-moll, Vivo non molto. Ein “typisches” Scarlatti-Stück.


23 06 2007

K 202 (L 498) in B-Dur, Allegro. „Here, Scarlatti offers yet another original form created out of three diferent sequences: A 3/8 – B 6/8 – C 3/8. The outside sections A and C are clearly related and they serve as a frame for B, which is a lengthy and constantly modulating sequence on the rhythm of a sicilienne.” (Alain de Chambure 1988,S.97). Dieses Stück hört sich ganz seltsam und fremd an. Die ersten und die letzten Takte klingen wie vertraute Barockmusik, das was dazwischen ist wie „moderne“ klassische Klaviermusik. Sehr reizvoll!


22 06 2007

K 201 (L 129) in G-Dur, Vivo. Würde ich nur Horowitz´ Interpretation kennen, so würde ich sie „Klimpersonate“ nennen. Horowitz spielt „vivo“ in einem irrwitzigen Tempo, wodurch der klimpernde Eindruck entsteht, der doch etwas nervt. Bei Rövenstrunck, der die Sonate lebhaft spielt, ist das „Klimpern“ sehr abgemildert, es scheint also mit dem Instrument, dem Klavier zu tun zu haben. Am Cembalo ist der Klangeindruck ganz anders, etwas orgelähnlich, hier klingt diese Sonate sehr gut, ein musikalischer Genuß.


21 06 2007

K 200 (L 253) in C-Dur, Allegro. Wieder eine Sonate, die sich von den anderen abhebt und ein interessantes Hörerlebnis bietet. Anhören! Und: es ist die zweihundertste Sonate Domenico Scarlattis, die ich heute höre. Oder: seit 200 Tagen schon höre ich täglich eine Sonate von Domenico Scarlatti. Ich möchte dies nicht mehr missen!


20 06 2007

K 199 (L 147) in C-Dur, Andante moderato. Diese Sonate liegt mir nur in der Ross´schen Aufnahme vor. Zu Recht?


19 06 2007

K 198 (L 22) in e-moll, Allegro. „A singleton toccata in two-part writing (there is a pedal point in the development and there are chords in the closing cadences). The severe style of this piece puts it alongside sonatas Kk 70, 71 and 72. The tonal layout is straightforward, but the cadences are rich in sound.” (Alain de Chambure 1988,S.97). In Toccataform erfüllt diese Sonate natürlich alle Erwartungen, die man an Barockmusik und deren Klang hat... Für Pianisten ein „dankbares“ Stück, das auch gerne gespielt wird. Bei Horowitz ist es natürlich ein Feuerwerk. Joanna Leach spielt sie etwas “leiser” und schreibt: „The E minor K 198 begins as if it were a two-part invention in the manner of Bach, but continues with the characteristic repeated patterns so evident in many of the sonatas.“ (16 Scarlatti Sonatas, Athene 23025. Begleitheft S.4f.)

Gestern im Briefkasten: die CD « Magie der Kastagnetten » des katalanischen Kastagnettenvirtuosen José de Udaeta, auf der er in Klavierbegleitung von Sigrid Sachse die Sonate K 466 spielt. Warum er gerade dieses doch eher ruhige Stück gewählt hat ist etwas verwunderlich – trotzdem eine sehr interessante, ungewöhnliche Klangerfahrung. Vorallem ist die Kombination Klavier – Kastagnetten ungewöhnlich, man würde eher Gitarre – Kastagnetten erwarten, gibt es doch ausreichend klassische konzertante Gitarrenliteratur...

In diesem Zusammenhang verwundert es mich, dass es keine Interpretationen von Scarlatti Sonaten in der Besetzung Gitarre – Kastagnetten gibt, was ja naheliegend wäre. Scarlatti war der Erste, der die spanische Volksmusik und die Flamencomusik der andalusischen Zigeuner in die Klassische Musik integrierte. Besonders in den Sonaten (K 100-300) aus seiner Zeit in Sevilla sind oft Flamencogitarren und Kastagnetten in der Cembalomusik zu hören. Da wäre das nun eine spannende Rückübersetzung.

Montag, 18. Juni 2007

K 195-197, 555 Bonbons

18 06 2007

K 197 (L 147) in h-moll, Andante. Horowitz spielt diese wunderschöne Sonate sehr meditativ und beseelt, Yevgeny Sudbin schlichtweg ergreifend.


17 06 2007

K 196 (L 38) in g-moll, Allegro. Eines der 555 Bonbons aus der Scarlatti´schen Manufaktur.


16 06 2007

K 195 (S 18) in F-Dur, Vivo. Eine „typische“ Scarlatti Sonate, die einiges an pianistischem Können abverlangt.

In der online-Ausgabe des Berliner Tagesspiegel fand ich einen Vorabbericht zu der Domenico Scarlatti gewidmeten Konzertreihe im Konzerthaus Berlin:

Pauken & Trompeten
555 Pralinen

Pech für Domenico Scarlatti, dass er im gleichen Jahr wie Bach und Händel geboren wurde: Immer wenn ein runder Scarlatti-Geburtstag gefeiert werden könnte, interessiert sich alle Welt nur für die Konkurrenz. Bleibt der Todestag, und tatsächlich besteht einiger Bedarf, das Image des vor 250 Jahren verstorbenen Komponisten zu korrigieren. Immer noch ist der Neapolitaner fast ausschließlich wegen seiner 555 Cembalosonaten berühmt, die er als hochrangiger Gastarbeiter an den portugiesischen und spanischen Königshöfen verfasste. Dass Scarlatti daneben ein umfangreiches Oeuvre schuf, wird trotz einiger ausgezeichneter CD-Einspielungen bislang kaum zur Kenntnis genommen. Dabei muss man bloß die Kammerkantaten hören, die der Countertenor Max Emanuel Cencic 2006 aufgenommen hat: An expressiver Kühnheit und Ideenreichtum sind die Stücke wohl der Gipfel dieser im Barock so beliebten Gattung – selbst Händel kommt da nicht mit.

Eigentlich hätten sie auch gut in die kleine Reihe gepasst, mit der das Konzerthaus von Freitag bis Sonntag das Scarlatti-Jubiläum begeht. Denn ein Abend nur mit Cembalosonaten ist genauso gefährlich wie eine Schachtel Pralinen: Jede einzelne mag noch so gut sein, spätestens nach einem Dutzend hat man aber genug. Das Konzerthaus hat eine andere – kostengünstigere – Lösung gefunden: Zwei der drei Abende setzen auf die Konfrontation von Scarlattis kleinformatigen Preziosen mit Musik des 20. und 21. Jahrhunderts: Der Akkordeonspieler Teodoro Anzellotti stellt sie am Samstag modernen Stücken von Komponisten wie Luciano Berio und dem Franzosen Brice Pauset gegenüber. Und für den Ex-Tastenwunderknaben Gianluca Cascioli ist Scarlatti der Ausgangspunkt für eine Tour d’Horizon durch die italienische Klaviermusik, die über Busoni und Dallapiccola zu einem Opus von Cascioli persönlich führt.

Bleibt der Freitag mit Andreas Staier: Dem Wagnis, einen ganzen Abend nur mit Scarlatti-Sonaten zu bestreiten, ist kaum ein Cembalist so gewachsen wie er – erst im Mai zeigte der 52-Jährige beim Mozart-Programm des Freiburger Barockorchesters, dass ihm in puncto Spielwitz und Stilsicherheit keiner etwas vormacht.

Jörg Königsdorf
16.06.2007 15:34 Uhr
http://www.tagesspiegel.de/kultur/;art772,2323169

Die Konzerte finden am 22., 23. und 24.6. jeweils um 20.00 Uhr im Konzerthaus Berlin - Musikclub
Gendarmenmarkt 2
10117 Berlin
Tel.: 030/ 2030921-0
statt.

Eine Vorankündigung findet sich auch in der Berliner Zeitung online:

DREIMAL SCARLATTI

Mit Nachruhm wurde Domenico Scarlatti nicht verwöhnt. Zwar hat ihn Horowitz schon 1962 wiederentdeckt, doch noch immer gelten seine meist einsätzigen Sonaten vielen Pianisten als Petitessen - allenfalls geeignet als brillante Zugabe. Andere spielen Scarlatti gleich gar nicht. Denn seine Musik ist eng an den Klang des Cembalos gebunden, dessen größter Virtuose und originellster Komponist er war. Und als sich das gezupfte Saiteninstrument mit dem noblen, dezenten Klang der Kraft des (Hammer-)Klaviers beugen musste, verschwand auch Scarlatti aus dem Konzertleben.

Exakt 555 seiner Sonaten haben sich erhalten, merkwürdigerweise keine von ihnen in Scarlattis originaler Handschrift. Überhaupt weiß man außer dürren biografischen Daten nicht viel über den Neapolitaner. Hatte er in jungen Jahren mit Erfolg einige Opern herausgebracht, so machte die Veröffentlichung eines Bandes mit "Essercizi per Gravicembalo" den 53-Jährigen auf einen Schlag in ganz Europa berühmt. Seine Schülerin, die Infantin und spätere Königin Maria Barbara, für die er vermutlich die "Übungen" schrieb, ließ Scarlattis Werke in 15 prächtigen Bänden kopieren, die heute in Venedig aufbewahrt werden. Diese virtuosen Stücke erschließen, wenn man genauer hinhört, eine enorm vielfältige Klangwelt. Man darf die "Essercizi" nur nicht als solche spielen - als trockene, technische "Übungsstücke". Lässt man sich aber ein auf Scarlatti, so entdeckt man einen Aphoristiker von hohen Graden, einen Meister des Esprits und der Ironie, der genüsslich mit Konventionen, Formen und Hörerwartungen spielt und dem man einige Exzentrik unterstellen darf. An drei Abenden Ende Juni werden sich drei Musiker Scarlatti auf unterschiedlichen Instrumenten nähern: Andreas Staier (22. Juni), den ein Kritiker den "Horowitz des Cembalos" nannte, auf dem Originalinstrument, Teodoro Anzellotti (23. Juni) auf einem Instrument, für das Scarlattis Sonaten wie geschrieben scheinen: dem Akkordeon, und schließlich Gianluca Cascioli (24. Juni) auf einem modernen Flügel.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0525/spielplan/0024/index.html

Zuvor am Freitag 22.6.07 spielt Gianluca Cascioli um 20.00 Uhr in der Laeiszhalle, Hamburg im Kleiner Saal folgendes Programm:

J.S. Bach/Ferruccio Busoni: Toccata und Fuge d-Moll
Domenico Scarlatti: Sonate D-Dur K 478 L 12
Luigi Dallapiccola: Sonatina Canonica su temi di Paganini
Domenico Scarlatti: Sonate D-Dur K 119 L 41
Gianluca Cascioli: Sonatina Nr. 1
Domenico Scarlatti: Sonate C-Dur K 513 L 12 »Pastorale«
Goffredo Petrassi: Invenzioni Nr. 1
Domenico Scarlatti: Sonate C-Dur K 422 L 451
Goffredo Petrassi: Invenzioni Nr. 5
Domenico Scarlatti: Sonate h-Moll K 409 L 150
Goffredo Petrassi: Invenzioni Nr. 3
Domenico Scarlatti: Sonate A-Dur K 208 L 238
Ferruccio Busoni: Indianisches Tagebuch
Domenico Scarlatti: Sonate D-Dur K 490 L 206
Ferruccio Busoni: Sonatina Nr. 6 »Super Carmen«

Laeiszhalle – Musikhalle Hamburg
Johannes-Brahms-Platz, 20355 Hamburg
Tel: 040 - 357 666 - 0, Fax: 040 - 348 01 68

Plattentipp: Gianluca Cascioli - Werke von Bach, Scarlatti, Beethoven, Liszt, Busoni, Falla und Prokofieff (©1997 Deutsche Grammophon / Universal)