Freitag, 29. Juni 2007

K 198 - 207, Klimpersonate

28 06 2007

K 207 (L 371) in E-Dur, Allegro. „...full of surprises and ... sharply contrasted. On the one hand there is a generous and flowing melodic line and on the other a stream of dazzling virtuosity.” (Alain de Chambure 1988,S.98). So sind meine Erwartungen an Scarlatti´s Musik, weshalb ich nicht sonderlich überrascht bin...


27 06 2007

K 206 (L 257) in E-Dur, Andante. “There can be no doubt that this piece marked a turning point in Scarlatti´s life as a composer. In the preceeding sonatas, there are clear indications that he was seeking new types of formal structure. From now on, he kept strictly to the forms he had finally arrived at, sometimes striving for greater simplicity, even if it meant giving more attention to the development in the second halves of the sonatas and to their tonal structure. ... From now on, not only was the pairing to become systematic but a clear patern appears. There are many more slow movements and these serve as preludes to the quicker movements by which they are invariably followed.
People usually think of Scarlatti as the composer of virtuosic music and his pieces in slow tempi are not well known. From now on, we begin to see the composer harnessing his prodigious performing skills to the expression of pure lyricism.” (Alain de Chambure 1988,S.98).
Ein langes Stück, fast 6 Minuten bei Ross. Die sehr ergreifende Akkordeon –Version von Teodoro Anzellotti ist 8 Minuten lang und „pure lyricism“ (Domenico Scarlatti – Vivi felice! © 2001 New Edition Winter & Winter W&W 910 062-2).


26 06 2007

K 205 (S 23) in F-Dur, Vivo. “This is a singleton, but it has features in common with Kk 211 (repeated notes) and Kk 214 (syncopations). The free form contains a blend of fragments in duple time (C) and triple time (12/8).” (Alain de Chambure 1988,S.98).


25 06 2007

K 204a (L ---) in f-moll, Allegro - Allegro – Allegrissimo. “...is complex in form: the metres vary ...and the tonality shifts between major and minor.” (Alain de Chambure 1988,S.98).

K 204b (L ---) in f-moll, Allegro. “... is a sort of elaborated minuet constructed over a single rhythmic pattern.” (Alain de Chambure 1988,S.98).


24 06 2007

K 203 (L 380) in e-moll, Vivo non molto. Ein “typisches” Scarlatti-Stück.


23 06 2007

K 202 (L 498) in B-Dur, Allegro. „Here, Scarlatti offers yet another original form created out of three diferent sequences: A 3/8 – B 6/8 – C 3/8. The outside sections A and C are clearly related and they serve as a frame for B, which is a lengthy and constantly modulating sequence on the rhythm of a sicilienne.” (Alain de Chambure 1988,S.97). Dieses Stück hört sich ganz seltsam und fremd an. Die ersten und die letzten Takte klingen wie vertraute Barockmusik, das was dazwischen ist wie „moderne“ klassische Klaviermusik. Sehr reizvoll!


22 06 2007

K 201 (L 129) in G-Dur, Vivo. Würde ich nur Horowitz´ Interpretation kennen, so würde ich sie „Klimpersonate“ nennen. Horowitz spielt „vivo“ in einem irrwitzigen Tempo, wodurch der klimpernde Eindruck entsteht, der doch etwas nervt. Bei Rövenstrunck, der die Sonate lebhaft spielt, ist das „Klimpern“ sehr abgemildert, es scheint also mit dem Instrument, dem Klavier zu tun zu haben. Am Cembalo ist der Klangeindruck ganz anders, etwas orgelähnlich, hier klingt diese Sonate sehr gut, ein musikalischer Genuß.


21 06 2007

K 200 (L 253) in C-Dur, Allegro. Wieder eine Sonate, die sich von den anderen abhebt und ein interessantes Hörerlebnis bietet. Anhören! Und: es ist die zweihundertste Sonate Domenico Scarlattis, die ich heute höre. Oder: seit 200 Tagen schon höre ich täglich eine Sonate von Domenico Scarlatti. Ich möchte dies nicht mehr missen!


20 06 2007

K 199 (L 147) in C-Dur, Andante moderato. Diese Sonate liegt mir nur in der Ross´schen Aufnahme vor. Zu Recht?


19 06 2007

K 198 (L 22) in e-moll, Allegro. „A singleton toccata in two-part writing (there is a pedal point in the development and there are chords in the closing cadences). The severe style of this piece puts it alongside sonatas Kk 70, 71 and 72. The tonal layout is straightforward, but the cadences are rich in sound.” (Alain de Chambure 1988,S.97). In Toccataform erfüllt diese Sonate natürlich alle Erwartungen, die man an Barockmusik und deren Klang hat... Für Pianisten ein „dankbares“ Stück, das auch gerne gespielt wird. Bei Horowitz ist es natürlich ein Feuerwerk. Joanna Leach spielt sie etwas “leiser” und schreibt: „The E minor K 198 begins as if it were a two-part invention in the manner of Bach, but continues with the characteristic repeated patterns so evident in many of the sonatas.“ (16 Scarlatti Sonatas, Athene 23025. Begleitheft S.4f.)

Gestern im Briefkasten: die CD « Magie der Kastagnetten » des katalanischen Kastagnettenvirtuosen José de Udaeta, auf der er in Klavierbegleitung von Sigrid Sachse die Sonate K 466 spielt. Warum er gerade dieses doch eher ruhige Stück gewählt hat ist etwas verwunderlich – trotzdem eine sehr interessante, ungewöhnliche Klangerfahrung. Vorallem ist die Kombination Klavier – Kastagnetten ungewöhnlich, man würde eher Gitarre – Kastagnetten erwarten, gibt es doch ausreichend klassische konzertante Gitarrenliteratur...

In diesem Zusammenhang verwundert es mich, dass es keine Interpretationen von Scarlatti Sonaten in der Besetzung Gitarre – Kastagnetten gibt, was ja naheliegend wäre. Scarlatti war der Erste, der die spanische Volksmusik und die Flamencomusik der andalusischen Zigeuner in die Klassische Musik integrierte. Besonders in den Sonaten (K 100-300) aus seiner Zeit in Sevilla sind oft Flamencogitarren und Kastagnetten in der Cembalomusik zu hören. Da wäre das nun eine spannende Rückübersetzung.

Montag, 18. Juni 2007

K 195-197, 555 Bonbons

18 06 2007

K 197 (L 147) in h-moll, Andante. Horowitz spielt diese wunderschöne Sonate sehr meditativ und beseelt, Yevgeny Sudbin schlichtweg ergreifend.


17 06 2007

K 196 (L 38) in g-moll, Allegro. Eines der 555 Bonbons aus der Scarlatti´schen Manufaktur.


16 06 2007

K 195 (S 18) in F-Dur, Vivo. Eine „typische“ Scarlatti Sonate, die einiges an pianistischem Können abverlangt.

In der online-Ausgabe des Berliner Tagesspiegel fand ich einen Vorabbericht zu der Domenico Scarlatti gewidmeten Konzertreihe im Konzerthaus Berlin:

Pauken & Trompeten
555 Pralinen

Pech für Domenico Scarlatti, dass er im gleichen Jahr wie Bach und Händel geboren wurde: Immer wenn ein runder Scarlatti-Geburtstag gefeiert werden könnte, interessiert sich alle Welt nur für die Konkurrenz. Bleibt der Todestag, und tatsächlich besteht einiger Bedarf, das Image des vor 250 Jahren verstorbenen Komponisten zu korrigieren. Immer noch ist der Neapolitaner fast ausschließlich wegen seiner 555 Cembalosonaten berühmt, die er als hochrangiger Gastarbeiter an den portugiesischen und spanischen Königshöfen verfasste. Dass Scarlatti daneben ein umfangreiches Oeuvre schuf, wird trotz einiger ausgezeichneter CD-Einspielungen bislang kaum zur Kenntnis genommen. Dabei muss man bloß die Kammerkantaten hören, die der Countertenor Max Emanuel Cencic 2006 aufgenommen hat: An expressiver Kühnheit und Ideenreichtum sind die Stücke wohl der Gipfel dieser im Barock so beliebten Gattung – selbst Händel kommt da nicht mit.

Eigentlich hätten sie auch gut in die kleine Reihe gepasst, mit der das Konzerthaus von Freitag bis Sonntag das Scarlatti-Jubiläum begeht. Denn ein Abend nur mit Cembalosonaten ist genauso gefährlich wie eine Schachtel Pralinen: Jede einzelne mag noch so gut sein, spätestens nach einem Dutzend hat man aber genug. Das Konzerthaus hat eine andere – kostengünstigere – Lösung gefunden: Zwei der drei Abende setzen auf die Konfrontation von Scarlattis kleinformatigen Preziosen mit Musik des 20. und 21. Jahrhunderts: Der Akkordeonspieler Teodoro Anzellotti stellt sie am Samstag modernen Stücken von Komponisten wie Luciano Berio und dem Franzosen Brice Pauset gegenüber. Und für den Ex-Tastenwunderknaben Gianluca Cascioli ist Scarlatti der Ausgangspunkt für eine Tour d’Horizon durch die italienische Klaviermusik, die über Busoni und Dallapiccola zu einem Opus von Cascioli persönlich führt.

Bleibt der Freitag mit Andreas Staier: Dem Wagnis, einen ganzen Abend nur mit Scarlatti-Sonaten zu bestreiten, ist kaum ein Cembalist so gewachsen wie er – erst im Mai zeigte der 52-Jährige beim Mozart-Programm des Freiburger Barockorchesters, dass ihm in puncto Spielwitz und Stilsicherheit keiner etwas vormacht.

Jörg Königsdorf
16.06.2007 15:34 Uhr
http://www.tagesspiegel.de/kultur/;art772,2323169

Die Konzerte finden am 22., 23. und 24.6. jeweils um 20.00 Uhr im Konzerthaus Berlin - Musikclub
Gendarmenmarkt 2
10117 Berlin
Tel.: 030/ 2030921-0
statt.

Eine Vorankündigung findet sich auch in der Berliner Zeitung online:

DREIMAL SCARLATTI

Mit Nachruhm wurde Domenico Scarlatti nicht verwöhnt. Zwar hat ihn Horowitz schon 1962 wiederentdeckt, doch noch immer gelten seine meist einsätzigen Sonaten vielen Pianisten als Petitessen - allenfalls geeignet als brillante Zugabe. Andere spielen Scarlatti gleich gar nicht. Denn seine Musik ist eng an den Klang des Cembalos gebunden, dessen größter Virtuose und originellster Komponist er war. Und als sich das gezupfte Saiteninstrument mit dem noblen, dezenten Klang der Kraft des (Hammer-)Klaviers beugen musste, verschwand auch Scarlatti aus dem Konzertleben.

Exakt 555 seiner Sonaten haben sich erhalten, merkwürdigerweise keine von ihnen in Scarlattis originaler Handschrift. Überhaupt weiß man außer dürren biografischen Daten nicht viel über den Neapolitaner. Hatte er in jungen Jahren mit Erfolg einige Opern herausgebracht, so machte die Veröffentlichung eines Bandes mit "Essercizi per Gravicembalo" den 53-Jährigen auf einen Schlag in ganz Europa berühmt. Seine Schülerin, die Infantin und spätere Königin Maria Barbara, für die er vermutlich die "Übungen" schrieb, ließ Scarlattis Werke in 15 prächtigen Bänden kopieren, die heute in Venedig aufbewahrt werden. Diese virtuosen Stücke erschließen, wenn man genauer hinhört, eine enorm vielfältige Klangwelt. Man darf die "Essercizi" nur nicht als solche spielen - als trockene, technische "Übungsstücke". Lässt man sich aber ein auf Scarlatti, so entdeckt man einen Aphoristiker von hohen Graden, einen Meister des Esprits und der Ironie, der genüsslich mit Konventionen, Formen und Hörerwartungen spielt und dem man einige Exzentrik unterstellen darf. An drei Abenden Ende Juni werden sich drei Musiker Scarlatti auf unterschiedlichen Instrumenten nähern: Andreas Staier (22. Juni), den ein Kritiker den "Horowitz des Cembalos" nannte, auf dem Originalinstrument, Teodoro Anzellotti (23. Juni) auf einem Instrument, für das Scarlattis Sonaten wie geschrieben scheinen: dem Akkordeon, und schließlich Gianluca Cascioli (24. Juni) auf einem modernen Flügel.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0525/spielplan/0024/index.html

Zuvor am Freitag 22.6.07 spielt Gianluca Cascioli um 20.00 Uhr in der Laeiszhalle, Hamburg im Kleiner Saal folgendes Programm:

J.S. Bach/Ferruccio Busoni: Toccata und Fuge d-Moll
Domenico Scarlatti: Sonate D-Dur K 478 L 12
Luigi Dallapiccola: Sonatina Canonica su temi di Paganini
Domenico Scarlatti: Sonate D-Dur K 119 L 41
Gianluca Cascioli: Sonatina Nr. 1
Domenico Scarlatti: Sonate C-Dur K 513 L 12 »Pastorale«
Goffredo Petrassi: Invenzioni Nr. 1
Domenico Scarlatti: Sonate C-Dur K 422 L 451
Goffredo Petrassi: Invenzioni Nr. 5
Domenico Scarlatti: Sonate h-Moll K 409 L 150
Goffredo Petrassi: Invenzioni Nr. 3
Domenico Scarlatti: Sonate A-Dur K 208 L 238
Ferruccio Busoni: Indianisches Tagebuch
Domenico Scarlatti: Sonate D-Dur K 490 L 206
Ferruccio Busoni: Sonatina Nr. 6 »Super Carmen«

Laeiszhalle – Musikhalle Hamburg
Johannes-Brahms-Platz, 20355 Hamburg
Tel: 040 - 357 666 - 0, Fax: 040 - 348 01 68

Plattentipp: Gianluca Cascioli - Werke von Bach, Scarlatti, Beethoven, Liszt, Busoni, Falla und Prokofieff (©1997 Deutsche Grammophon / Universal)

Freitag, 15. Juni 2007

K 191-194

15 06 2007

K 194 (L 28) in F-Dur, Andante. Die Andante Sonaten sind zum überwiegenden Teil nicht meine Favoriten. Diese lebt vorallem durch den Kontrast von schweren Basslinien mit der leichtfüßigen Melodielinie.


14 06 2007

K 193 (L 142) in Es-Dur, Allegro. Diese Sonate hat mich wenig beeindruckt, „Durchschnittsware“, wenn auch auf hohem Niveau.


13 06 2007

K 192 (L 216) in Es-Dur, Allegro. Ein unbeschwertes Stück mit netten Trillern, die kurze Spannungssequenzen wieder auflösen. Ich habe einige Male die Replay-Taste gedrückt...


12 06 2007

K 191 (L 207) in d-moll, Allegro. Anspruchsvolle, wunderschöne Scarlatti-Musik, ein Ohrenschmaus.

Montag, 11. Juni 2007

K 184-190, Chinese Scarlatti Research, Christopher Hail´s new chronology

11 06 2007

K 190 (L 250) in B-Dur, Allegro. „It was Kirkpatrick who drew attention to Scarlatti´s habit of dividing each half of his sonatas into two distinct zones, and the division here is unusually clear. The two zones are separated by a fermata which is itself announced by a descending arpreggio. Note how after the fermata, the tonal schema hovers between major and minor in a manner frequently adopted by Scarlatti.” (Alain de Chambure 1988,S.96f.).
Für meine Ohren etwas etüdenhaft und daher nicht so ganz mein Geschmack.


10 06 2007

K 189 (L 143) in B-Dur, Allegro. „Many of the Scarlatti´s fingerings have more to do with showmanship than with musical performance. ... Most composers provide fingerings designed to help performers actually to be able to play their works, but on this occasion, Scarlatti imposes a difficulty in order to create a stage effect. .” (Alain de Chambure 1988,S.96). Ich finde da nichts Schlechtes dabei, noch dazu wenn´s so gut klingt wie hier!


09 06 2007

K 188 (L 239) in a-moll, Allegro. “There is a series of semiquaver triplets in this sonata which are identical with those in Beethoven´s second trio. Although it is of course a pure coincidence, one cannot help noticing the fact when playing them.” (Alain de Chambure 1988,S.96). Roll over Beethoven and tell Tchaikovsky the news that Mimo did it already before him...


08 06 2007

K 187 (L 285) in f-moll, Allegro. Eine fröhliche Triller-Orgie mit dramatischen Crescendi und ostinaten Blockakkorden.
Auch in China wird beachtlich viel zu Domenico Scarlatti 斯卡拉蒂 (si ka la di ) geforscht und publiziert. Zum Beispiel von Qing YU:

YU Qing: Fantasy, Exquisiteness and Freedom-A Study of Domenico Scarlatti's Cantabile Sonatas 
ART OF MUSIC (Journal of the Shanghai Conservatory of Music, China),(2005) 3, S.50-62

YU Qing: Study on the style of Vamp in Sonata of D. Scarlatti
HUANGZHONG (Journal of the Wuhan Conservatory of Music, China), (2006) 3, S.10-21

Abstract:Vamp is most featured largely in the Sonatas of Italy composer Domenico Scarlatti. Its tone varied considerably and its sound effect is dramatically amazing. It seems to be performed by uncommon voice part with anarchism vigor. Its structure equivalent to the development of Sonata form combines closely and organically with the form one. Vamp is of pronounced characteristic. Consequently, the style characteristics of Vamp are investigated in this study to understand the creation personality of Scarlatti deeply.
http://www.whcm.com.cn/studypaper_show.asp?id=1939
(Anm.: Vamp bedeutet Ostinato)

Weitere Literatur findet sich auf: http://scholar.ilib.cn

Eine bemerkenswerte Website zu Domenico Scarlatti ist die von Christopher Hail: http://mysite.verizon.net/chrishail/scarlatti/index.html

Unter der Rubriken: cogito | citations | catalogue | conversion | collections | contemporaries | cardgames | chronology | characteristics | curriculum | capriccio bietet er ausführliche Informationen zu den vorhandenen Sonaten Sammlungen und stellt eine verbesserte Chronologie der Sonaten auf. Diese erzielt er mit teilweise unorthodoxen Mittel z.B. einem Whist Spielkartendeck u.a. für die chronologische Einordnung der Pariser Boivin –LeClerc und der Londoner Essercizi und Roseingrave-Cooke Ausgaben.

„I therefore conclude, pending a more thorough investigation by scholars of the editions involved, that there is a strong possibility the Boivin-LeClerc livres were set at least in part directly from the composer's manuscripts, that the composer had meanwhile changed his plan, reducing but improving the publication which came out as Essercizi, that the Roseingrave-Cooke editors began by pirating some of the Boivin-LeClerc editions then turned to Essercizi as a source, and finally Boivin-LeClerc retaliated by using some of the editorial features of the Roseingrave-Cooke edition.”( http://mysite.verizon.net/chrishail/scarlatti/cardgames.pdf , p.33)


07 06 2007

K 186 (L 72) in f-moll, Allegro. Gut und schön, läßt mich aber etwas unbefriedigt zurück.


06 06 2007

K 185 (L 173) in f-moll, Andante. „One of the rare cases in which the main theme is announced in the bass. Although it has the style and the carriage of a chaconne, this sonata is developed with Scarlatti´s own brand of magic.” (Alain de Chambure 1988,S.95). Ein sehr eingängiges Stück mit hohem Wiedererkennungswert. Klingt sehr modern, speziell wenn auf dem Klavier gespielt.

Francesco Leprino´s grandiose Filmdokumentation über Domenico Scarlatti Un gioco ardito läuft nun groß in Italien an:

Gentili Signori,
dopo la prima di Madrid (20 aprile) e Lodi (30 maggio) comunichiamo le prossime presentazioni del film di Francesco Leprino Un gioco ardito.

Lunedì 11 giugno: Milano, Teatro Dal Verme, nell'ambito della Maratona Scarlatti, dalle ore 18 alle ore 22 (h. 19: prima parte del film; ore 21: seconda parte del film). Ingresso libero (si veda locandina allegata)

Sabato 9 giugno - ore 15-16.45 - su Radio 3 RAI, nella trasmissione Piazza Verdi, si parlerà di Un gioco ardito, con interventi dal vivo di Giorgio Gaslini, Roberto Bonati ed Elena Casoli, che eseguiranno alcune musiche del film.

Dal 20 settembre alle ore 21, Un gioco ardito verrà trasmesso su TV Classica (Gruppo Sky)
È possibile vedere un trailer del film (7'30") sul sito: www.gransole.net/prodart/scarlatti.html

Prossime presentazioni segnalate: 22 luglio Milano (Conservatorio Verdi) , 23 luglio Arezzo (Ente Filarmonico Italiano) , 31 luglio San Donato in Poggio-FI (Chianti in Musica), 15 agosto Ascoli Piceno (Perpianosolo), 26 agosto Ovada (Incontemporanea), 9 settembre Torino (Settembre Musica), 11 ottobre Lisbona (Istituto Italiano di Cultura), 13 ottobre Genova (Biblioteca Berio-Associazione Anfossi), 3 novembre Messina (Accademia Filarmonica), 18 novembre Napoli (Centro di Musica Antica), 15 dicembre Prato (ContempoPratoFestival)...

Cordialmente
Al Gran Sole, via Maloja 8, 20158 Milano
gransole@gransole.net, www.gransole.net


05 06 2007

K 184 (L 189) in f-moll, Allegro. „This sonata opens conventionally enough, but very soon we are led into a typical Spanish dance atmosphere, full of hand-clapping, heel-stamping and the rattle of castanets.” (Alain de Chambure 1988,S.95). Die Cembaloeinspielung von Scott Ross läßt diese Tanzatmosphäre tatsächlich entstehen und mir steigt das Bild eines spanischen Tanzpaares in seiner typischen Form auf. Doch es geht auch ganz anders: „The Sonata in F minor,...,has been compared to a children´s cat-and-mouse game with a plaintive section of respite.” (M.u.V.Ledin, Begleitheft zu D.Scarlatti: Complete Keyboard Sonatas Vol.1 Naxos 8.553061) Und Eteri Andjaparidze spielt es auch so. Erstaunlich, diese Interpretationsbreite der Musik Scarlattis!

Montag, 4. Juni 2007

K 178-183

04 06 2007

K 183 (L 473) in f-moll, Allegro. „Were it not fot the trills and the syncopated passages which underline the gap between Scarlatti and his European contemporaries, the opening of this sonata and the imitation passages could well have made it an allemande from a typical harpsichord siute of the time.” (Alain de Chambure 1988,S.95). Nicht nur diese Scarlatti´schen Charakteristika heben diese Sonate von den üblichen Barocksuiten ab, es ist auch der Klang, die kompositorische Raffinesse – schöne, interessante Musik.


03 06 2007

K 182 (L 139) in A-Dur, Allegro. „The sequences in this sonata are linked by a short figure in which two notes run from octave to octave. On this occasion, Scarlatti takes his music into the realm of the theatre. The tense vocal-chant style appears in the second half of the sonata and is maintained until the end. The concluding passages of the two halfes are different.” (Alain de Chambure 1988,S.95). Die vokalen Passagen kommen in der Ross´schen Cembalo Einspielung besser zur Geltung als in der Klavierfassung, wo „theatralische“ Elemente deutlicher werden.


02 06 2007

K 181 (L 194) in A-Dur, Allegro. „A single theme runs right through this sonata,...The intervals in the rising scale lend it an oriental character.” (Alain de Chambure 1988,S.95). Ein hübsches Stück, aber orientalisch ?


01 06 2007

K 180 (L 272) in G-Dur, Allegro vivo. „ The developement in Kk 180 displays an extraordinary extension of this Spanish style of singing. The tense vocal line here is accompanied by chords which are made progressively richer and create a genuine crescendo effect.” (Alain de Chambure 1988,S.94). Etwas ungewöhnlich. Spannend !

Spannend auch ein Fund im Web : unter dem Titel « Magie der Kastagnetten » fand ich eine gleichnamige CD mit konzertanter Kastagnettenmusik des Kastagnettenvirtuosen José de Udaeta (Klavierbegleitung: Sigrid Sachse), auf der er D.Scarlattis Sonate K 466 spielt (http://www.sachse-musik.de/kastag/kastag.html).

Ein Konzerthinweis:
Freitag 22.6.07, 20 Uhr (weitere Termine: 23.6.,24.6.)
Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal (Am Gendarmenmarkt, 10117 Berlin)

Werke von Domenico Scarlatti interpretiert von Andreas Staier (Cembalo), Teodoro Anzellotti (Akkordeon) und Gianluca Cascioli (Klavier).

Wußten sie, dass das Libretto zu Orlando, Opera seria in drei Akten von Georg Friedrich Händel (1685-1759), auf dem Libretto von Carlo Sigismondo Capece zu dem Dramma pastorale «Orlando ovvero La gelosa pazzia» (Rom 1711) von Domenico Scarlatti nach dem Epos «Orlando furioso» (1516) von Ludovico Ariosto basiert? Die Uraufführung war am 27. Januar 1733 im King’s Theatre Haymarket, London.

Auch in Israel feierte man Scarlattis 250ten Todestag:

Tribute to Domenico Scarlatti

The 2007 Felicja Blumental International Music Festival, Tel Aviv (Museum of Art) celebrates the 250th anniversary of Domenico Scarlatti (1685-1757)

Monday, May 14
The Scarlatti Dynasty | 20:30
In the presence of the British Ambassador HE Mr. Tom Philips
Armonico Consort (UK); Christopher Monks, conductor
Alessandro Scarlatti (1660-1727) - Cantata 'Su le Sponde'
Francesco Scarlatti - Dixit Dominus a 16 (Israeli Premier)
Domenico Scarlatti (1685 – 1767) - Salve Regina
Francesco Scarlatti - Messa a 16
Israeli Premiere of Dixit Dominus by Francesco Scarlatti with works by other composers of the Scarlatti family.

Tuesday, May 15
Scarlatti and Contemporaries | 17:00
Timothy Travers-Brown and William Towers, countertenors
Charles Mathews, Harpsichord (UK)
Website: http://www.blumental-festival.org/

Einen ausführlichen Wikipedia Artikel zu Domenico Scarlatti findet man auf japanisch unter: http://wpedia.search.goo.ne.jp/search/%A5%C9%A5%E1%A5%CB%A5%B3%A1%A6%A5%B9%A5%AB%A5%EB%A5%E9%A5%C3%A5%C6%A5%A3/detail.html?LINK=1&kind=epedia

Auch in Australien beschäftigt man (frau) sich mit Mimo:

Jacqueline Ogeil is a leading Australian harpsichordist, one of a new generation of players who combine performance practice research with spontaneity and flair. She is currently undertaking a Ph.D. at the University of Newcastle, involving an exploration of all the sonatas of Domenico Scarlatti, with the assistance of an Australian Postgraduate Research Award. Published articles on Scarlatti include “Questions of temperaments in the sonatas of Domenico Scarlatti” and “Domenico Scarlatti: piano pedagogue?” The project also involves recording sonatas on historical keyboards in Portugal, Italy and the United Kingdom in 2005.


31 05 2007

K 179 (L 177) in g-moll, Allegro. Ein spiel- und hörtechnisch anspruchsvolles Stück Barockmusik.


30 05 2007

K 178 (L 162) in D-Dur, Vivo. Der erste Eindruck: ein Übungsstück für Pianisten, die Schönheit und Differenziertheit dieser Sonate erschloß sich mir erst beim zweiten bzw. dritten Mal Hören, da begann sie richtig zu leben.