Dienstag, 23. Jänner 2007

Spiel Mimo

23 01 2007

K 51 (L 20) in E-Dur, Allegro. Auf alt.quotations fand ich folgendes Zitat der polnischen Cembalistin Wanda Landowska (1879-1959): "When we hear Scarlatti's music, we know that we are in the climate of sunlight and warmth. It is Italy, it is Spain - the spirit of the Latin countries and the god of the Mediterranean; we are in the presence of that deity who has been called 'the god who dances' " unter diesem Aspekt höre ich jetzt diese Sonate während draussen zum ersten Mal im heurigen Winter heftiges Schneetreiben herrscht. Ob einiger "schräger" Passagen gelingt´s mir aber nicht ganz mich in diese mediterrane Stimmung zu versetzen

Gestern konnte ich am Rande eines Empfangs für (oö.)Kunst- und Kulturschaffende im Linzer O.K.(Offenes Kulturhaus), zu dem der oö.Landeshauptmannstellvertreter Erich Haider eingeladen hatte, der Intendantin der Festwochen Gmunden mein Domenico Scarlatti Projekt "Spiel Mimo" vorstellen und bin auf großes Interesse gestoßen. Vielleicht kann ich´s ja tatsächlich verwirklichen.

Bezugnehmend auf Scarlattis (Glücks)Spielleidenschaft und seine 555 Sonaten wird auf dem Fußboden einer Säulenhalle mit Kreide ein spielbrettartiges Spielfeld (Tabelle mit 15 Zeilen und 37 Reihen = 555 Felder) gezeichnet. Die Felder sind, dem Werkverzeichnis Kirkpatricks entsprechend, von 1-555 fortlaufend nummeriert, aber mit den äquivalenten Nummern des alten Verzeichnisses nach Longo beschriftet. An einer Längsseite steht ein Tisch ("Spieltisch") mit einem Computer von dem via Fernbedienung die Sonate, auf deren Feld man gerade steht, abgerufen werden kann. Über Zufallsgenerator (Shuffleplay) wird dann eine der eingespeicherten Versionen der betreffenden Sonate abgespielt. Stehen mehrere Personen auf dem Spielfeld, wird die Nummer der abzuspielenden Sonate nach den Spielregeln des spanische Karten-bzw.Würfelglücksspiels Quince bestimmt, welches zu Scarlattis Zeiten weit verbreitet war. Dabei gilt es, ähnlich dem bekannten 17+4 / Black Jack, den Wert von 15 Punkten zu erreichen. Diejenige Person, deren (Ziffernsumme der) Spielfeldnummer der Zahl 15 am nächsten ist, erhält Zugriff auf den Musikcomputer und kann die gewünschte Sonate abspielen. (Konzept "Spiel Mimo" © s.holzbauer 2007)

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