Mittwoch, 27. Jänner 2010

K 194 - 197

27 01 2010
K 194 – einfach, schräg. Klingt so gar nicht nach Scarlatti, eher nach Thelonius Monk... K 195 ist mir etwas zu Scarlatti-Etüdenhaft. K 196 geht da einen guten Mittelweg. K 197, eine – zu recht – beliebte Sonate, von der ich 5 Einspielungen habe. Ein Erlebnis ist natürlich Wladimir Horowitz´ Klavierfassung. Sie ist aber auch bestens als Harfen- (Susan Miron) und Flötenmusik (Duo Poetico Musicale) gegeignet. Heute bevorzuge ich allerdings Yevgeny Sudbins Klaviereinspielung: außerirdisch schön.

Dienstag, 26. Jänner 2010

K 191 - 193

26 01 2010
K 191, hektisch und unruhig, aber toll für Pianisten sich in Szene zu setzen. Es geht auch einfacher: K 192, trotzdem herrliche Klaviermusik. Töne aus einer anderen Welt: Teodoro Anzellotti spielt K 193 am Akkordion, Filmmusik. Ganz anders die Klaviereinspielung von Christian Zacharias, hier kommt das markante, eingängige Motiv besonders zum Ausdruck.

Montag, 25. Jänner 2010

Ein Tag mit Domenico Scarlatti

25 01 2010
K 186, das Richtige zum Aufstehen und den Tag beschwingt Beginnen – nice tune. K 187, Vormittagshektik – das trillert in rasendem Tempo, dazu mit dramatische Crescendi und ostinate Blockakkorde. Gegen Mittag wird’s ruhiger: K 188, ein 6 minütiges Stück, am Cembalo gespielt eher fad und eintönig. Nicht so die Klavierfassung von Rövenstrunck, das ist entspannende Mittagspausenmusik. Der Nachmittag angenehm, doch ohne Höhepunkte: K 189. Abends, angeregte Gespräche: K 190.

Sonntag, 24. Jänner 2010

Eine kleine Nachtmusik #2

24 01 2010
Auch heute bestreitet Scarlatti die Nachtmusik, mit K 184 sehr angenehm, diese Sonate läßt aber auch interessante Träume erwarten – wir werden sehen bzw. träumen... K 185 hingegen ist die perfekte Einschlafhilfe, nicht weil sie fad wäre, sondern ob ihres wunderschönen, ruhigen, repetierten Motivs.

Golden slumbers, at last

22 01 2010
K 179 ist schöne Klaviermusik, am Cembalo gefällt´s mir, wie meist, nicht besonders, wenngleich Fernando Valenti eine durchaus hörenswerte Einspielung bietet.

23 01 2010
Eine kleine Nachtmusik: K 180, mindestens so schön wie die von Herrn Mozart, aber nix zum Einschlafen. Auch K 181 hält eher wach, zumindest Soyeon Lee´s Einspielung. K 182 ist etwas anstrengend zuzuhören. Christian Zacharias spielt K 183 so entspannt / entspannend, daß sich nun endlich Bettschwere einstellt und ich selig einschlummern kann. Golden slumbers

Dienstag, 19. Jänner 2010

K 174 - 175; Alessandro und Domenico Scarlatti - Neapolitanische Polyphonie

19 01 2010
K 174 ein expressives Klavierstück von der Art, wie ich sie nicht mag. Am Cembalo klingt´s auch nicht besser, zu hektisch und „in die Tasten gehauen“. K 175, auch ein Showstück für Pianisten, spricht mich das schon mehr an, da es abwechslungsreicher ist. András Schiff macht davon Gebrauch, allerdings ohne aufdringlich zu wirken.

Ein Hinweis auf eine interessante Veranstaltung:

Alessandro und Domenico Scarlatti - Neapolitanische Polyphonie: Das Labyrinth der neapolitanischen Polyphonie in den Werken Alessandro und Domenico Scarlattis. Es konzertieren das Prager Collegium Vocale 1704 und das Collegium 1704 unter der Leitung von Václav Luks.
Dienstag, 16. Februar 2010 um 19:30 Uhr
Annenkirche, Dresden

Montag, 18. Jänner 2010

K 173

18 01 2010
K 173 von Teodoro Anzellotti auf dem Akkordion gespielt vermittelt diese Sonate Sehnsucht pur, ebenso Michail Pletnevs elegische, zarte Klavierfassung, während Rövenstrunck ihre lebhafte Seite und den Abwechslungsreichtum herausarbeitet.

Sonntag, 17. Jänner 2010

K 170 - 172

17 01 2010
K 170 ist etwas Besonderes. Ein langes, aber einfaches Stück, das ich nur in einer Aufnahme von Scott Ross habe. Ich fühle mich in die Vorweihnachtszeit versetzt, es klingt adventlich – und das nicht nur, weil es heute heftig geschneit hat und die Landschaft tief verschneit ist, so wie man es sich vor 2 Monaten gewünscht hätte... Auch von K 171 und steht mir nur die Cembaloversion von Scott Ross zur Verfügung. Es ist dies eine nette kleine, „pädagogische“ Sonate, K 172 hingegen ist ein farben- und abwechslungsreiches, langes, 5 minütiges Stück mit einigem Drive. Dieser kommt nicht nur bei Rövenstrunck (wow!), sondern auch schon bei Scott Ross zur Entfaltung.

Samstag, 16. Jänner 2010

K 166 - 169

14 01 2010
K 166 klingt sehr modern, beinahe zeitgenössisch.

15 01 2010
K 167, ein langes, reiches Stück, das selbst bei Rövenstrunck fast 3 min dauert. Hörenswert!

16 01 2010
K 168, Scarlatti as usual, nichts Besonderes, klingt am besten von Fernando Valenti am Cembalo gespielt. Ähnlich geht’s mir heute mit K 169, solide Scarlatti-Musik. Heute kann ich sie scheint´s nicht gebührend schätzen.

Mittwoch, 13. Jänner 2010

K 161 - 165

12 01 2010
K 161, etwas sperrig. K 162 hingegen ist wieder Scarlatti at his best, sehr schön Wladimir Horowitz Einspielung, zart hingehaucht.

13 01 2010
K 163 kurz und bündig, ein Opener. K 164 klingt unbeschwert, läßt einem die Sorgen des vergangen Tages vergessen. K 165 ist ein guter Abschluß für heute, ungemein schöne Musik.

Montag, 11. Jänner 2010

K 160

11 01 2010
K 160 „Es bedarf einiger Virtuosität um dieses Stück so leichtfüßig zu spielen, dass es so unbeschwert klingt, wie K 159. Johannes Rövenstrunck besitzt diese Virtuosität und bereitet mit seiner Einspielung einen vollendeten Hörgenuß!“ Amen.

Sonntag, 10. Jänner 2010

K 152 - 159

06 01 2009
K 152 ist herzerwärmende Scarlatti Musik an einem kalten Dreikönigstag, die fröhlichen Triller von K 153 heitern das Gemüt auf.

09 01 2009
Die beiden letzten Tage waren hektisch und daher fast Scarlatti frei. Heute geht’s weiter mit K 154. Diese Sonate hat eine schöne, heitere Melodie und lädt zum Träumen, sich seinen Gedanken überlassen ein. K 155 hingegen ist (in der Cembaloversion) etwas schwierigere Kost. Bei K 156 geht’s mir nicht anders, genug für heute.

10 01 2010
K 156 in Johannes Rövenstruncks Klavierversion tut wohl nach einem anstrengenden Sonntag. K 157 ist anspruchsvolle Scarlatti-Musik, paßt zum heutigen Tag, ähnlich auch K 158, etwas verträumter allerdings. K 159 liegt mir wieder in verschiedenen Aufnahmen vor. Zunächst Wanda Landowskas kurze Einspielung, dann Ivo Pogorelichs leichtfüßige, zeitweise etwas ätherische Klavierfassung, eine Auffassung um die sich scheint´s auch Scott Ross bemüht. Bei Balazs Szokolay hingegen klingt es etwas hektisch. Als ich Johannes Rövenstruncks Einspielung hörte kam mir ein Waldspaziergang mit Vögelgezwitscher in den Sinn – mit diesem Bild möchten ich den Tag beschließen.

Dienstag, 5. Jänner 2010

Strange days

05 01 2009
K 150 – im Gegensatz zu vor 3 Jahren bin ich nichtmehr so begeistert davon, ganz hübsch, aber nicht mehr. Da entspricht K 151 schon mehr meiner heutigen Stimmung: etwas kompliziert und dissonant, dennoch, schöne Scarlatti-Musik.

Montag, 4. Jänner 2010

K 148 - 149

04 01 2010
K 148 klingt in Scott Ross´ Cembaloeinspielung außergewöhnlich, stellenweise wie gezupft. K 149, gezupft auf der Gitarre von Roberto Aussel, eine Bereicherung!

Sonntag, 3. Jänner 2010

Neujahrskonzert

01 01 2010
Mein Neujahrskonzert: 1+4+5=10 K 145 – wunderschön! Schade, daß ich keine Klaviereinspielung habe. „Joel Sheveloff ist der Meinung, diese (eigentlich alle Sonaten von K 142-147) Sonate sei nicht von Scarlatti, weil ihre Form und Harmonien Scarlatti fremd wären (The keyboard music of Domenico Scarlatti. Michigan: Ann Arbor University 1970). Für mein Ohr besteht aber kein Zweifel: eine schöne Scarlatti Sonate mit einer etwas wehmütigen, zum Träumen einladenden Passage. Man wird aber durch perlende Tonleitern, kräftige Akkorde und rhythmische Verwerfungen schnell wieder aus seinen Träumen gerissen.“

02 01 2010
K 146 ist, im Gegensatz zur gestern gehörten Sonate K 145, bei Scarlatti Interpreten sehr beliebt: ich habe Aufnahmen von Teodoro Anzoletti, Wladimir Horowitz, Igor Kipnis, Michail Pletnev, Balazs Szokolai und Christian Zacharias. Anzelotti hat sie zu Recht für sein Instrument, das Akkordeon ausgewählt, sie klingt wie dafür geschaffen. Und wie geschaffen für Pianisten (wie Horowitz), mit ihr kann mann sich sehr effektvoll in Szene setzen. Am interessantesten für mich ist die Cembaloeinspielung von Igor Kipnis, das Cembalo klingt hier oft wie eine Kirchenorgel. Emotional am meisten berührt mich allerdings Michail Pletnevs Aufnahme, göttlich!

03 01 2010
K 147, eine „lange“ Sonate: Rövenstrunck, der die Sonate aufs Wesentliche reduziert, braucht 3:04 min dafür (Scott Ross fast 5 min). Eine schöne Sonate mit Wiedererkennungswert.
Fast habe ich den Eindruck: Scarlatti a day, keeps the sorrows away. Oder, wie er es selbst im Untertitel zu seinen Essercizi per Gravicembalo (1738) ausdrückte: Curarum levamen.