Dienstag, 11. März 2008

K 457 - 464

11 03 2008

K 464 (L 151) in C-Dur, Allegro. Ein sehr schönes, eingängiges und doch ungewöhnliches Stück.


10 03 2008

K 463 (L 471) in f-moll, Molto allegro. Ein durch den Garten jagender Schwarm Kinder, molto bene.


09 03 2008

K 462 (L 438) in f-moll, Andante. Diese Sonate läßt einen Frühlingsabend sanft ausklingen.


08 03 2008

K 461 (L 8) in C-Dur, Allegro. Ein in der Frühlingssonne tanzender Mückenschwarm. Musik, die geeeignet ist aus der Winterdepression zu erlösen und die Frühjahrsmüdigkeit zu verscheuchen.


07 03 2008

K 460 (L 324) in C-Dur, Allegro. „This magnificent piece could well serve as the perfect illustration of Scarlatti´s concept of the sonata.” (Alain de Chambure 1988,S.127). Es hat tatsächlich alles, was eine Sonate Scarlattis ausmacht, ein exemplarisches Stück. Wunderbare Musik!


06 03 2008

K 459 (S 14) in d-moll, Allegro. Am Anfang etwas verhalten und traurig, heitert sich die Stimmung rasch um dann wieder kurz umzuschlagen. Diese Stimmungswechsel ziehen sich durch das ganze Stück. Sehr gelungen.


05 03 2008

K 458 (L 212) in D-Dur, Allegro. „Here we have a rich sonata filled with a wide variety of components which Scarlatti succeeds in binding together by means of rigorously defined tonal schema supported by pedal points.” (Alain de Chambure 1988,S.127). Eine tatsächlich große Bandbreite, was man da zu hören bekommt, unbedingt anhören!


04 03 2008

K 457 (L 491) in A-Dur, Allegro. „Kk 457 is 6/8 piece, full of typical Scarlattian syncopations.” (Alain de Chambure 1988,S.127). You´ll get what you expect...

Montag, 3. März 2008

K 437 - 457

04 03 2008

K 457 (L 491) in A-Dur, Allegro. „Kk 457 is 6/8 piece, full of typical Scarlattian syncopations.” (Alain de Chambure 1988,S.127). You´ll get what you expect...


03 03 2008

K 456 (L 491) in A-Dur, Allegro. „The theme of Kk 456 is limited to a five-note motif announced in the opening.” (Alain de Chambure 1988,S.127). Hübsch. Zum Entspannen zwischen durch.


02 03 2008

K 455 (L 209) in G-Dur, Allegro. Mitreißend. Da geht die Post ab.


01 03 2008

K 454 (L 184) in G-Dur, Andante spirituoso. „In the Kk 454, therhythm of a seguidilla serves as a support for a wild outpouring of virtuoso figures...” (Alain de Chambure 1988,S.126).
Die Seguidilla ist eine volkstümliche, vor allem in der Lyrik des spanischen Siglo de Oro (16.-17. Jahrhundert) verbreitete Lied- und Dichtungsform mit jeweils vier abwechselnd sieben- oder fünfsilbigen Versen. Bei dieser insgesamt siebenzeiligen Strophe, reimen oder assonieren immer die Zeilen 2 und 4, sowie die Kurzzeilen 5 und 7, die aus fünf Silben bestehen. Schema: abcb, ded
http://de.wikipedia.org/wiki/Seguidilla
Ein besonderes Stück für einen besonderen Tag: der zusätzliche, Schalttag, Tag dieses Jahres.


29 02 2008

K 453 (L ---) in A-Dur, Andante. Hübsch. Ein Schlaflied.


28 02 2008

K 452 (L ---) in A-Dur, Andante allegro. K 452 und K 453 sind aus dem 2.Band des Münsterner Manuskripts, nur dort enthalten und daher bei Longo nicht verzeichnet. K 452 ist ein eher ruhiges Stück, das einen aus der Hektik des Tages löst und auf andere Gedanken bringt.


27 02 2008

K 451 (L 243) in a-moll, Allegro. Wieder ein Stück, das zum genaueren Hinhören und sich ganz der Musik zu Überlassen einlädt.


26 02 2008

K 450 (L 338) in g-moll, Allegrissimo. „...in Kk 450, we have a “Spanish tango” whose rhythm is maintained remorselessly from beginning to end. Throughout, the piece is for four voices (sometimes five) and the writing is particularly dense and resonant.” (Alain de Chambure 1988,S.126). Dadurch bekommt das Stück auch einen ganz eigenen, interessanten Charakter.


25 02 2008

K 449 (L 444) in G-Dur, Allegro. „The virtuosic character of Kk 449 is underlined by the use of broken sixs,...” (Alain de Chambure 1988,S.126).


24 02 2008

K 448 (L 485) in fis-moll, Allegro. Scarlatti as expected. Wie wir ihn lieben.


23 02 2008

K 447 (L 294) in fis-moll, Allegro. Scarlatti as usual.


22 02 2008

K 446 (L 433) in F-Dur, Allegro. Ein ruhiges, getragenes Stück zum Verschnaufen.


21 02 2008

K 445 (L 385) in F-Dur, Allegro. Ein flottes, mitreißendes Stück.


20 02 2008

K 444 (L 420) in d-moll, Allegrissimo. „In Kk 444, the continuity of the musical discourse is interrupted by a series of pauses.” (Alain de Chambure 1988,S.125). Das erzeugt eine sehr schöne Spannung und verleiht dem Stück einen zusätzlichen Reiz.


19 02 2008

K 443 (L 418) in D-Dur, Allegro. „Kk 443 is dominated throughout by a saeta rhythm,...” (Alain de Chambure 1988,S.125). Hat wirklich etwas tänzerisches. Ein ist Saeta: Palo flamenco de carácter religioso que se canta sin acompañamiento, especialmente en Andalucía, al paso de las procesiones de la Semana Santa.
http://www.hagaselamusica.com/diccionario/s/


18 02 2008

K 442 (L 19) in B-Dur, Allegro. Der Knabe auf Entdeckungsreise durchs Dickicht.


17 02 2008

K 441 (S 39) in B-Dur, Allegro. Ein unbeschwerter Knabe, der auf seinem Steckenpferd durch den Garten trabt.


16 02 2008

K 440 (L 97) in B-Dur. Ein Menuett. „The piece ends with a petite reprise, five bars long, the only occasion on which Scarlatti resorted a practice of which Couperin was particularly fond.” (Alain de Chambure 1988,S.125).


15 02 2008

K 439 (L 47) in B-Dur, Moderato. „Kk 439 consists of a large number of short, dense and varied sequences. All the features occurring in Kirkpatrick´s analysis of Scarlatti´s forms are to be found here in the space of a few bars.” (Alain de Chambure 1988,S.125). Es ist tatsächlich eine bemerkens- und hörenswerte Sonate !


Brillantes Verwirrspiel
Musiktheater: Domenico Scarlattis Intermezzo „La Dirindina“ mit dem Staatstheater im Saal der Darmstädter Petrusgemeinde

DARMSTADT. Auf köstliche Weise wird die legendäre Kunst der Kastraten in Domenico Scarlattis komischem Intermezzo „La Dirindina“ auf die Schippe genommen. Da verliebt sich eine hübsche Gesangsadeptin in einen der entmannten Wundersänger, und der frustrierte Gesangslehrer glaubt gar, sie sei – wider alle Vernunft – vom Kastraten schwanger, so dass er schließlich einer Hochzeit zustimmt. Bei der Wiederentdeckung dieses originellen Opern-Intermezzos durch das Staatstheater Darmstadt in Kooperation mit der Petrusgemeinde dreht sich die Schraube der Verwirrungen noch weiter. Dirindina wird von einem Countertenor gesungen, und der besondere Clou ist, dass sie sich am Ende als Mann outet und damit das vertrackte Spiel vollends ad absurdum führt.

Der spanische Regisseur Alfonso Romero Mora, der in der Spielzeit 2004/2005 bereits die Aufführung des Intermezzos „La serva padrona“ von Pergolesi betreute und im vergangen Jahr die Uraufführung von „La Cuzzoni“ inszenierte, hat nun „La Dirindina“ einfallsreich in deutscher Textfassung auf die kleine Bühne des Saals der Petrusgemeinde gebracht. Im Hintergrund der mit rotem Tuch ausgeschlagenen Bühne sieht man einen schräg gestellten goldenen Bilderrahmen, der von Anfang an deutlich macht, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Mora hat die Handlung in die Siebzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts verlegt und damit zusätzliche Perspektiven ermöglicht. Da wird nicht nur der vorhandene Flügel als Requisit genutzt, sondern auch ein antiquiertes Telefon zum Einsatz gebracht. La Dirindina tritt in einem geblümten Minikleidchen auf, ihre langen blonden Haare schwingend, der Kastrat Liscione blendet mit goldfarbenem Anzug und fescher schwarzer Barttracht, kein Wunder, dass er so den biederen Gesangslehrer Don Carissimo aussticht, zumal er Dirindina ein Engagement verspricht. Für Alfonso Romero Mora ist es kein Problem, dass die Bühne so beengt ist: Er lässt die Akteure immer wieder zum Publikum herabsteigen und sich zwischen den Tischen ergehen. So wird das Turtel-Duett, bei dem sich das Liebespaar in den höchsten Tönen anschmachtet, zu einem Höhepunkt dieser Premiere.

Musikalisch wird die Aufführung von Joachim Enders betreut, der in Personalunion Studienleiter am Staatstheater und Kantor in der Petrusgemeinde ist. Vom neuen Cembalo aus leitet er genau und beschwingt die Darmstädter Barocksolisten, fünf Streicher aus dem Darmstädter Staatsorchester, die vorzüglich aufeinander eingespielt sind. So wird bereits die knappe Ouvertüre zum Hörvergnügen, und die Begleitung der Rezitative und Arien gelingt punktgenau und ausdrucksvoll. Dabei stellt sich heraus, dass Domenico Scarlatti, der um 1715 noch im Schatten seines Vaters Alessandro stand, durchaus originelle Töne anschlägt, die den späteren einzigartigen Sonatenkomponisten ahnen lassen. Witz und Empfindsamkeit halten sich die Waage in dieser barocken Tonsprache. Der Countertenor Gerson Luis Sales macht als geschmeidige Dirindina nicht nur eine gute Figur, sondern er besticht vor allem durch die brillant eingesetzte Stimme und das treffsichere Agieren. Der Sopranist Robert Crowe als Kastrat Liscione ist ein ebenbürtiger Partner, hinreißend singend und spielend. Als Gesangslehrer Don Carissimo tritt der Bariton Gamaliel von Tavel ein wenig in den Hintergrund, doch mit schlanker Stimme und klarer Diktion weiß er die Handlungsfäden auch von dort her sicher zu ziehen.

Am Ende überdrehen sich die Ereignisse: Nachdem sich die wahre Identität der Personen herausgestellt hat, schlägt Scarlattis Barocktonfall in neuzeitliche Rockmusik um. Das Sängertrio, unterstützt vom Instrumentalensemble, dem Ysang Enders als Schlagzeuger hinter den Kulissen zusätzlich einheizt, mutiert zur entfesselten Rockgruppe. Das Publikum ist nach einer vergnüglichen Stunde begeistert, klatscht rhythmisch mit und ruht nicht, bis es eine Zugabe zu hören bekommt.

Klaus Trapp
13.2.2008

http://www.echo-online.de/suedhessen/static/570475.htm

Veranstaltungshinweis:
Die nächste Aufführung von „La Dirindina“ ist am 18. Februar um 19.30 Uhr im Gemeindesaal der Petrusgemeinde, Darmstadt. Kartentelefon 06151 2811600.


14 02 2008

K 438 (L 381) in F-Dur, Allegro. Ein schönes, flottes Stück mit einem eingängigen Motiv – macht gute Laune. Baroque at its best.


13 02 2008

K 437 (L 278) in F-Dur, Andante comodo. Kirkpatrick hört hier Glocken: „Glocken lassen sich in Scarlattis Cembalomusik nicht immer deutlich nachweisen (Beispiel 13), aber die Orgelpunkte der Ober- und Unterstimmen in Sonate 437 (Beispiel 23) können sicherlich nichts anderes bedeuten.“ (Kirkpatrick 1972, S.232)
Jedenfalls ist es eine interessante, außergewöhnliche Sonate.