Montag, 16. April 2007

K 129 –134, Roberto Aussell, Mimo japanisch


16 04 2007

K 134 (L 221) in E-Dur, Allegro. Fröhlich wie der heutige flirrende Frühsommertag, wie ein lustiges, durch eine saftig grüne Wiese fließendes Bächlein.

15 04 2007

K 133 (L 282) in C-Dur, Allegro. Der Mittelteil ist nach Kirkpatrick in Moll gesetzt, die Sonate schließt „mit einer wahren Apotheose in Dur.“ (Kirkpatrick 1972, S.240). Er bezeichnet sie als freie, offene Sonate. „Die freie offene Sonate benutzt oft gänzlich neues Material in der Exkursion oder verquickt es mit dem Material der ersten Hälfte. Mit gewisser charakteristischer Freigiebigkeit gibt sie gern das thematische Material der Eröffnung und des Übergangs hinterher auf.“ (Kirkpatrick 1972, S.291). Ein Motiv klingt nach Drehorgel und Jahrmarkt, was dieser Sonate einen zusätzlichen Reiz verleiht.

Auf YouTube habe ich die Visualisierung der Partitur bzw. des MIDI-Files einer Scarlatti Sonate gefunden. Sie wird von einem genialen kleinen Programm namens Music Animation Machine (MAM Player) von Stephen Malinowski bewerkstelligt, das von seiner Website gratis heruntergeladen werden kann (http://www.musanim.com/player/MAMPlayer2006aug19_035.zip). Toll! Runterladen und die heutige Sonate K 133 (MIDI-File von John Sankey) anschauen (http://www.advancedpoetx.com/info/K133.mamx)!

14 04 2007

K 132 (L 457) in C-Dur, Cantabile. „Charm and vivacity are the contrasting features of this pair of fresh and luminous sonatas (K132&133.Anm.aPx). Kirkpatrick saw in them the climate of Aranjuez. (see Kirkpatrick 1972,S.115.Anm.aPx) Scarlatti´s increasing use of free form means that many new themes are introduced in the second half of Kk 132.” (Begleitbuch zu Scarlatti The Sonatas Scott Ross, Erato Disques 1988,S.89). Es muß dort ein mildes, angenehmes Klima herrschen. Wie man bei dieser Sonate allerdings ans Wetter denken kann, ist mir allerdings etwas schleierhaft... Jedenfalls eine sehr schöne Sonate.

13 04 2007

K 131 (L 300) in B-Dur, Allegro. „The tonality is unusual, and the sonata is based essentially on moving thirds.” (Begleitbuch zu Scarlatti The Sonatas Scott Ross, Erato Disques 1988,S.89). Beim Hören kam mir das Bild einer im Wasser laufenden und herumhüpfenden Bachstelze in den Sinn.

ドメニコ・スカルラッティ So schreibt man Domenico Scarlatti auf Japanisch. Ein Werkverzeichnis auf Japanisch findet sich im Web unter: http://www.interq.or.jp/classic/classic/data/perusal/saku/Scarlatti.html

Eine Kurzbiografie:

大バッハ、ヘンデルと同年、イタリアに生まれた。父親はナポリ楽派の創始者として重要視される作曲家、アレッサンドロ・スカルラッティ。少年時代に始まる 音楽活動の前半期はオペラや教会音楽が主な作品である。500余曲を数える「ソナタ」は後半生、ポルトガル王女マリア=バルバラ(後にスペイン王妃)の教 育目的で作曲された練習曲である。急速な同音連打や大きな跳躍進行など、当時としては極めて斬新な鍵盤音楽の演奏技巧を開発した。スカルラッティの「ソナ タ」は主にチェンバロで弾かれることを想定して作られたものであり、現代のピアノで弾くにはそのことを踏まえた繊細な技巧を要する。なお、ほとんどが単一 楽章で短い曲であるため、ピアニストのアンコールピースとして演奏されることも多い。(実方 康介)

http://www.piano.or.jp/enc/dictionary/composer/scarlatti_d/index.html

12 04 2007

K 130 (L 190) in As-Dur, Allegro. “Most of the material here consists of parallel thirds and sixths and octaves, and in the main piece stays in the relative minor of the opening tonality.” (Begleitbuch zu Scarlatti The Sonatas Scott Ross, Erato Disques 1988,S.89). Noch etwas ausführlicher bei Kirkpatrick: „Obwohl sie in As-Dur beginnt und schließt, basiert die Sonate größtenteils auf der Tonikaparallele f-moll. Die erste Hälfte schließt in c-moll, die Dominante von f-moll ist in Moll abgeändert worden, und die gesamte Wiederaufnehme steht in f-moll. Sie wird durch einen modulierten Übergang erweitert, und die halbe Nach-Crux wird in As-Dur paraphrasiert, wobei eine Erweiterung die Schlußkadenz verlängert. Die einzigen Teile der Sonate, die wirklich in As-Dur stehen, sind die Eröffnung, der Beginn der zweiten Hälfte und der Schluß.“ Verwirrt? „Das ist ein höchst ungewöhnliches Stück.“ (Kirkpatrick 1972,S.298) Hört man die Sonate ohne diesen musiktheoretischen Hintergrund, so ist es einfach ein schönes, kurzes Cembalo bzw.Klavierstück mit einigem Wiedererkennungswert.

Eine neue CD im Briefkasten: Roberto Aussel “Domenico Scarlatti - Quinze Sonates” (© 2005 aeon AECD 0528). “Always faithful to the musical idea as well as to rhythmic patterns and melodic inspiration, these transcriptions open up new perspectives and, with the extreme variety of moods that Scarlatti manages to create in a limited amount of time, they exert a real charm.” (Roberto Aussel, Liner notes). Eine wunderbare Einspielung, die tatsächlich neue Perspektiven eröffnet!

11 04 2007

K 129 (L 460) in c-moll, Allegro. „The division of each half of this sonata around the fulcrum ( called the Crux by Kirkpatrick ) is underlined here by two pauses which punctuate the somewhat repetitive musical discourse.” (Begleitbuch zu Scarlatti The Sonatas Scott Ross, Erato Disques 1988,S.89). Klingt etwas kompliziert, aber durchaus reizvoll.


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo,

zu K132 und wo Kirkpatrick uber "the climate of Aranjuez" spricht:
Er meinte eher das seelische Klima, die Eindrücke, die dieses gigantische Bauwerk, die Umgebung, wo es liegt, die Pflanzen, die Luft etc. hinterlassen.
Das Wetter hat er sicher nicht gemeint.

Freundlichen Gruss,
Johannes Rövenstrunck