Dienstag, 12. Februar 2008

K 423 - 436

12 02 2008

K 436 (L 109) in D-Dur, Allegro. Diese Sonate „ ... conjures up a picture of a village band complete with drums and trumpets.” (Alain de Chambure 1988,S.124). Auch hier spürt man „überbordende Fröhlichkeit“...


11 02 2008

K 435 (L 361) in D-Dur, Allegro. „Kk 435 shimmers with the sound of mandolines and castanets,.. .” (Alain de Chambure 1988,S.124). Eine wunderbare Sonate, von Rövenstrunk, aber auch von Yevgeny Sudbin, im Höllentempo gespielt. „Man vernimmt ... die überbordende Fröhlichkeit des Dorf-,Orchesters“ (Booklet: Scarlatti Piano Sonatas Yevgeny Sudbin ©2004, BIS Records AB, Åkersberga zu CD 1508, S.12).


10 02 2008

K 434 (L 343) in d-moll, Andante. Klingt ziemlich modern.


09 02 2008

K 433 (L 453) in G-Dur, Vivo. „...Kk 433 is an elaborate gigue full of contrasting thematic material.” (Alain de Chambure 1988,S.124).


08 02 2008

K 432 (L 288) in G-Dur, Allegro. Diese Sonate bringt einen ganz schön auf Touren, die rockt voll los... yeah!


07 02 2008

K 431 (L 83) in G-Dur, Allegro. Die vielleicht kürzeste Sonate, die es gibt. In Scott Ross´ Einspielung dauert sie 47 Sekunden. Roberto Aussel spielt sie in seiner, übrigens sehr hörenswerten Bearbeitung für Gitarre, immerhin 1´09.

Vielfalt und kein Ende
Kritik von Tobias Roth, 03.02.2008
Scarlatti, Domenico: Cembalosonaten K 428-475
Label: Brilliant classics , VÖ: 19.10.2007
Interpretation: ****
Klangqualität: ****
Repertoirewert: *****
Booklet: **

Die auf 12 Volumina à 3 CDs angelegte Gesamtaufnahme der Cembalosonaten des Domenico Scarlatti eilt mit dem vorliegenden ‘Band’ 10 ihrer Vollendung entgegen. Ob sie es zum Rang eines Standardwerkes wird bringen können, wird sich zeigen, sicher ist aber schon jetzt, dass in der Abbildung der ungeheuren Produktivität Scarlattis ein Klangpanorama geöffnet worden ist, dass das Gesamtwerk befreit aus dem Schatten der Ohrwürmer.

Pieter-Jan Belder ist schon häufig durch Gesamteinspielungen hervorgetreten: an den Riesenprojekten zu Bach und Mozart war er beteiligt, momentan arbeitet er an einer Gesamteinspielung der Kammermusik Henry Purcells. Nicht nur die Spezialinteressenten können ihm für diese Arbeiten dankbar sein, denn Belders formidables Cembalospiel vermag wirklich Welten und Einblicke zu öffnen, die dem Anspruch eines Gesamtwerkes, wenn es überhaupt möglich ist, gerecht werden. Hier treffen sich Musikalität, Forschung und Vermittlung im fruchtbarsten Schnittpunkt.

Bei einer Einspielung von 555 Sonaten liegt der Verdacht nahe, dass das einzelne Werk etwas wenig Aufmerksamkeit erhält. Allerdings hat das Projekt einen Zeitraum von fast zehn Jahren hinter sich, und es ist nicht zu hören, dass Belder über die Sonaten hinwegspielt. Man mag den Eindruck der Gleichförmigkeit haben, wenn man den effektbewussten Sonaten mit einer deutschnordischen, ewigtiefsinnigen Haltung begegnet, aber das geht an den Stücken wie an der Interpretation geradewegs vorbei. Die ‘Gefahr der 555’ ist nämlich für den Hörer fast größer als für den Interpreten.

Belder tritt hier mit einer sauber virtuosen grandezza auf, die Wahl und die Schwankungen des Tempos sind weitgehend sehr gelungen. Die beiden Cembali, die Belder spielt, klingen herrlich transparent, besonders die oberen Lagen besitzen eine helle Strahlkraft, die selten zu hören ist. Vielleicht hätte Belder so sogar noch etwas mehr mit den Effekten auftrumpfen können, denn dass Scarlattis eigenes Cembalospiel den großen Effekt auf die Zuhörer nicht verfehlte, weiß man etwa aus dem berühmten Augenzeugenbericht des englischen Komponisten Thomas Roseingrave, es hätten tausend Teufel im Cembalo gewohnt, wenn Scarlatti es spielt. Angeblich hat Roseingrave sein Cembalo nach diesem Eindruck einen Monat lang nicht mehr angerührt.

So etwa in der schnellen Sonate K.475 in Es-Dur: Scarlatti brennt hier mit punktierten Fanfarengesten, Trillern und sich kreuzenden, rauschenden Linien ein wahres Feuerwerk auf dem Cembalo ab, getrieben von aufsteigenden Sequenzen und sich türmenden Wiederholungen. Diese Pracht entfaltet Belder großzügig, aber letztendlich vielleicht doch eine Spur zu wenig durchgreifend, etwas zu gravitätisch, um aus dem furiosen Allegrissimo auch die letzten Funken Sprezzatura zu entfesseln. Diese Leichtigkeit und Gesanglichkeit gelingt ihm dafür in den langsamen Sonaten, wie K.474 oder K.466, umso feiner und gestischer. Die gleichmäßigen Figuren der Begleitstimmen und die schön verschlungenen, freieren Wege der Melodiestimmen stehen wunderbar gegeneinander und beleuchten sich gegenseitig. Wenn dann noch die Effekte des Registerwechsels während des Satzes hinzukommen, wird in Belders Spiel unmittelbar deutlich, was das Cembalo jedem modernen Flügel voraus hat, und welche Feinheiten und Nuancen auch die Kompositionen für dieses Instrument nicht missen dürfen.

Natürlich hat es das Projekt, 555 einsätzige Sonaten einzuspielen in sich, und, wie man sich denken kann, es leider auch nötig, sich gegen Gleichförmigkeits- und Langeweilevorwürfe zu verteidigen. Dass die Sonaten, und damit auch die drei CDs, ähnlich klingen, ist nicht von der Hand zu weisen: aber dieses Stilmerkmal, diesen Stilcharakter in einen Vorwurf zu wenden, wäre absolut verfehlt. Die Ähnlichkeit ist ja keine Gleichheit: wie sich ebenso nur äußerst oberflächlich behaupten ließe, jedes Buch von Bernhard und jedes Bild von Monet sei gleich oder auch nur verwechselbar. Hier wie dort wird ein künstlerisch gesetztes System ausgespielt, bei Scarlatti eben ein virtuos-concettistisches Konzept, und das einzig Gleichförmige daran ist der individuelle Stempel. Viel beunruhigender und zweifelhafter wäre es, wenn jede CD einen anderen Scarlatti und einen anderen Belder zeigen würde: da würde das Gesicht verschwinden, da wäre der lange Atem erstickt. In diesem Sinne geht Belders riesenhaftes Projekt über eine bloße Dokumentation hinaus und wird im besten Begriff museal: nicht als Ort der Konservierung, sondern der Auseinandersetzung, nicht als normative, sondern als freisetzende Geste. Scarlatti verschwindet nicht unter der Masse der Sonaten wie in einer Vitrine, sondern wird durch Projekte wie dieses erst offengelegt und hörbar.

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06 02 2008

K 430 (L 463) in D-Dur, Non presto ma a tempo di ballo. Ein kleines, sehr feines Stück in wiegendem Tanzrhythmus...


05 02 2008

K 429 (L 132) in A-Dur, Allegro. Diese Sonatte hat „...all the charm of a barcarole, with arabesques in the bass and a sinuous oscillating melodic line. The result is one of those remarkable lyrical pieces of which Scarlatti held the secret.” (Alain de Chambure 1988,S.124). Für Yevgeny Sudbin ist K 429: „...ein ungehöriges Stück : Auf die anfangs verhaltene Harmonik, die vorsichtig ihre Möglichkeiten erkundet, folgt eine raffinierte Improvisation, die uns in die unterschiedlichsten harmonischen Welten entführt.“(Booklet: Scarlatti Piano Sonatas Yevgeny Sudbin ©2004, BIS Records AB, Åkersberga zu CD 1508, S.13). Anhören!


04 02 2008

K 428 (L 131) in A-Dur, Allegro. Am Anfang hat diese Sonate einen Orgelähnlichen Klang, später dann kurze Anklänge an portugiesische und griechische Folklore.


03 02 2008

K 427 (L 286) in G-Dur, Presto quanto sia possibile. Am Cembalo gespielt klingt es wie die musikalische Untermalung eines Stummfilms bei einer wilde Verfolgungsjagd. Am Klavier ist es natürlich ein Schaustück pianistischer Virtuosität. In dieser Hinsicht bemerkenswert sind die Einspielungen von Yevgeny Sudbin (der hier Pistolenschüsse hört) und Christian Zacharias. Alles in allem, ein kurzes, musikalisch sehr unterhaltsames Stück.


02 02 2008

K 426 (L 128) in g-moll, Andante. Ein wunderschönes, melancholisches Stück, in dem immer wieder Funken von Freude und Hoffnung aufblitzen. Yevgeny Sudbin schreibt: „Man vernimmt die bittere Klage eines Zigeuner-Lamentos...“(Booklet: Scarlatti Piano Sonatas Yevgeny Sudbin ©2004, BIS Records AB, Åkersberga zu CD 1508, S.12)


01 02 2008

K 425 (L 333) in G-Dur, Allegro molto. Einfach wunderschöne Barockmusik, aber wohl schwer zu spielen.


31 01 2008

K 424 (L 289) in G-Dur, Allegro. Einfach schöne Barockmusik.


30 01 2008

K 423 (L 102) in C-Dur, Presto. Ein Schwarm Wespen, die einen Bären umschwirren. Sehr bemerkenswert ist die Einspielung von Wanda Landowska (EMI Classics 0777 7 64934 2 8) mit tänzerischen Passagen und einer prägnanten Herausarbeitung des Motivs.